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Rossi checkt...Kart

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Ralf Schuhmachers Kartcenter

Die Tage werden kürzer, das Mopped steht in der Garage, die Stimmung sinkt...was tun?

Die Aufregeung wächst wir stehen in der Empfangshalle der Ralf Schumacher Kartbahn in Bispingen. Es sieht modern aus. Formel 1 Boliden zieren die Räumlichkeiten Ich muss einen Zettel ausfüllen, in dem ich alle Schuld und Haftung auf mich nehme. Also für alles. Gefühlt für alles was auf der Welt passiert.

 

Egal. Jacke aus, Handschuhe eingesteckt, Helm unter den Arm geklemmt und dem Instructor gefolgt.

"Ist hier einer dabei, der noch nicht Kart gefahren ist?" Von unserer 21 Mann starken Truppe bin ich der Einzige. Na super! Alles Profis. Ein Video wird eingelegt, die Verhaltensregeln erklärt und die Bedeutung der verschiedenen Flaggen, die während des Rennens geschwenkt werden. Kenne ich alle vom Motorradsport. Was mir auffällt ist, dass in jedem gedruckten Dokument und an jedem Schild ein Satz steht:

Menschen mit hohem Blutdruck und Herz- Kreislaufstörungen dürfen nicht Kart fahren!

Los geht`s

Was soll das denn!? Wo ist hier das Kinderparadies? Ich will ins Bällebad. Vielleicht sollte ich doch lieber nur zu gucken!?

 

"Im Rennen vor Euch sind 4 Fahrer ausgestiegen, wenn ihr nicht mehr könnt solltet ihr das auch machen oder eine Pause", so der Mann von der Rennleitung. Also ich meine wer macht denn schon eine Pause in einem Rennen? Hallo!?

Und schon geht es los. Rein in die Halle, ich habe Kart Nr. 18. Helm aufgesetzt Handschuhe angezogen, beim Wiegen Gewichte abgeholt (damit alles gerecht läuft) und rein in die Kiste. Es stinkt nach Gas, damit fahren die kleinen Racer. Das Vehikel vibriert. Ich gebe Gas. Klack aus. Es gibt Starthilfe vom Profi. Das Ding läuft wieder. Die Ampel geht auf grün und wir beginnen unser 10 minütiges Qualifying. Ich kann gar nicht so schnell gucken, wie mich alle überholen. Drücke jedoch aufs Gas und gebe Stulle. Die Schikanen sind jedoch so eng, dass ich immer wieder die Bremse drücke. Aus purer Angst. Um die Anderen nicht zu behindern fahre ich auch ne ziemlich lässige Linie, diese ist allerdings den Rundenzeiten nicht zuträglich. Ein weiteres Problem ist mein Kart. Beim Gasgeben setzt es erstmal aus und präsentiert ein paar puffende Fehlzündungen. Na vielen Dank. Am Ende vom Qualifying frage ich den Starter, ob das normal sei. Ich habe scheinbar Pech, denn das haben ein paar Kisten, eine davon ist meine.

Time to race!

Ich habe eine spektakuläre Bestzeit und so darf ich in die erste Startreihe. Wusste ichs doch: Rossi #1

Ok, hier wird in umgekehrter Reihenfolge gestartet und ich habe ca. 8 Sekunden Rückstand auf die schnellste Rundenzeit. Die Aufregeung steigt. 20 Minuten Rennen liegen vor mir. Jeder hat seinen Startplatz eingenommen. Die Ampel geht auf rot. 5 Lampen die nacheinander angehen. Blink, blink. Grüüüüüüün! Und ab geht die Luzie. Popp, popp, popp, meine Möhre kommt nicht in die Gänge. Sie steht und ca. 12 Leute fahren an mir vorbei. Traumstart. Jetzt gehts. Erste Kurve rechts, zweite Kurve links und rums!Einer ditscht mich von hinten an, der Zweite dreht mich in der Kurve rum, ich stehe. Muss alle vorbeilassen. Superstart!!! Jetzt versuche ich das Ding so gut es geht zu wenden, was direkt vor der Bande endet. Es dauert ewig bis der Streckenposten mich zurück in die Fahrbahn schiebt.

Nutzen= Null, Zeitaufwand=1 komplette Runde verloren. Na prima!

 

Schön von hinten kann ich jetzt die ganze Sache in Angriff nehmen. Der Spass wird immer größer und ich bekomme langsam Vertrauen in die Kiste, werde aber im Laufe des Rennens trotzdem noch überrundet. Liegt einfach daran, dass ich zu lahm bin. Linie und Bremspunkt sind ganz ok, nur dass ich im Grunde nicht immer voll in die Eisen steigen sollte, sondern einfach nur ein bisschen langsamer werden müsste schnalle ich erst nach dem Rennen. Ok, das muss man aber wirklich erst lernen. Gegen Ende des Rennens bin ich einigermassen drin in der ganzen Geschichte. Es passiert ein kleines Wunder. Ich überhole. Das ist das einzige Mal, auch wenn ich mich gegen Ende immer mal wieder bei einem der besseren Fahrer ans Heck klemmen kann.

Zielflagge

Da kommt sie, die schwarz weiss karierte Flagge. Ich fühle mich wie Schumi himself und bin froh, dass ich die Veranstaltung ohne weitere Dreher und Verletzungen überstanden habe. Ich steige aus dem Kart und merke, daß ich kaum noch gehen kann. Boa. Das war wirklich anstrengend. Später im Lokal der Kartbahn kann ich kaum noch meinen Halben stemmen und bin kurz davor die Kellnerin um einen Strohhalöm zu bittten. Die Auswertung ergibt, daß meine Rundenzeit 6 Sekunden schneller im Rennen, als im Qualifying war und meine beste Runde 3,8 Sekunden langsamer ist, als die vom Sieger.

An irgendwas muss man sich ja festhalten ;-)

Meine Gegenern kann ich sagen: " Zieht Euch warm an! Das nächste Rennen steht unter dem Motto Rossis Rache - Part 1."

 

 

Falls Ihr selbst mal Lust habt: Die Bahn in Bispingen finde ich toll und sehr gepflegt. Der Bodenbelag ist sehr gut (eben ohne Wellen). Die Karts kann ich nicht beurteilen (machten aber einen modernen Eindruck),

1A Rennfeeling durch Ampeln, Flaggen, Streckenpoten & CO, Ausdruck mit Rundenzeiten und Platzierungen.

30 Minuten koten ca. 40 Euro; Helm kann man mitbringen oder leihen. Die Restauration macht leckeres Essen und zapft gutes Bier.

 

http://www.rs-kartcenter.de

 

Schumacher's Motodrom GmbH

Horstfeldweg 5

D-29646 Bispingen

Fazit

Kartfahren ist eine echt geile Sache, die aber auch Geschick und Konzentration erfordert. Körperliche Fitness ist von Vorteil, vielleicht sogar nötig. Das Ganze kann man auch nur im Racing Modus machen.Wem das nicht gefällt sollte lieber Auto Scooter fahren.


Rossi checkt...Trial/2

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Trial für Anfänger Part 2

Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, die ersten Versuche auf der GasGas. Also so ein Gefährt macht wirklich Spass. Der Motor übernimmt wenig, der eigene Körper viel. Das kostet Kraft, viel Kraft. Ich will ja nicht übertreiben, aber schon das Ankicken und das ständige rumgestehe (ohne Sitzmöglichkeit) auf dem Bock, zieht ganz nebenbei die Energie aus den Oberschenkeln.

Erste Übungen

Klappt schon gang gut - Enge Kurven
Klappt schon gang gut - Enge Kurven

Trainer D. liess U.Schi und mich erstmal ein bisschen rumprobieren. Soweit so gut. Jetzt verlangte er auch noch Übungen von uns. Training. Wie Ihr Euch sicherlich denken könnt sind wir nicht gleich irgendwelche Felsen im 90Grad Winkel hochgefahren und mit lässigen Sprüngen auf alten Ölfässern gelandet. Die harte Anfängerrealität sind anders aus (wie Ihr u.A. auch auf dem Video sehen könnt). Kleine orange Hütchen aufgestellt und Kurven fahren geübt. Hört sich einfach an. Bei mir sah es aus, als ob ich in die Hose gemacht hätte. Wie so`n alter Mehlsack (und eigentlich kann ich mich ganz gut bewegen....) Linkskurve, Körper nach rechts bewegen, Schulterstand parallel zum Lenker und leicht in die Knie. Also ungefähr so. Wer denkt verliert und kippt um oder er bleibt, so wie ich, stehen und springt ab. Geht natürlich auch leicht, weil das Bike nichts wiegt und Mann/Frau es locker halten kann. Das Ganze haben wir ja auch auf dem Rasen gemacht, zur Risikominimierung. Ein bisschen Talentfrage scheint dass "Getraile" allerdings schon zu sein, denn U.Schi die früher Leistungsturnen gemacht hat sah wesentlich eleganter, als der Meister (also ich ;-) ) aus.

Der Körper ist King

Diese kleine Übung zeigte uns aber schon, wo das Wesen des Trialen liegt. Im eigenen Körper und dessen Beherrschung, die mit zunehmendem Alter und Gewicht nicht gerade leichter wird. Das Bike inkl. 250ccm Einzylinder ist hier nur das Hilfsmittel. Gewichtsverlagerung, Ausdauer und Kraft sind hier die Faktoren die an erster Stelle stehen (sage ich jetzt, ein Trial Profi kann Euch da bestimmt präzisere Infos geben).

 

Später sind wir dann noch über den einen oder anderen riesigen Ministein gefahren, haben kleine Hügel und enge Kurven genommen. Ein paar holprige Abfahrten und schlammige Pfade waren auch noch dabei. Alles Andere braucht Zeit. Ich würde vermuten sehr viel Zeit. Wir konnten noch einen 18jährigen Burschen beobachten, der schon seit 12 Jahre Trial fährt. Der konnte eine ganze Menge und das hat er uns gezeigt. Spielerisch die Felskombinationen hoch, hier gesprungen, da ein Stoppie, hier ein Wheelie. Toll und absolut beeindruckend!

Eigentlich ganz einfach!
Eigentlich ganz einfach!

Wheeeeelie!!!

Unser Highlight kam dann aber noch. Wieder zurück auf der Wiese nötigten U.Schi und ich unseren Trainer, ob wir nicht mal versuchen könnten einen Wheelie zu probieren. Das Anlupfen des Vorderrads ist nämlich beim Trial enorm wichtig, um Hindernisse zu überwinden. Absolut schmerzbefreit durften wir sein Mopped für diesen Unsinn verwenden. Ich hatte mir vorher schon ein kleines Technikvideo bei YouTube angesehen. Es war scheinbar das Richtige, denn D. bestätigte unser Vorgehen. Die Vordergabel reindrücken und beim Ausfedern, mit leichter Gewichtverlagerung Gas geben. Wohldosiert. Ungefähr so.

 

Als fleissige Leser habt Ihr ja schon letzte Woche U.Schis ersten Wheelie gesehen. Mag vielleicht lächerlich aussehen, aber bei mir war es ähnlich und das fühlt sich nicht lächerlich an, sondern sehr geil! Das Vorderrad steigt hoch und wenn man das vorher noch nie probiert hat, denkt man dass es einen in Richtung Himmel katapultiert. Gerade wenn man die 10cm Anlupfmarke übertrifft und sich den 75cm nähert wird man ganz kribbelig. Fühlt sich auf jeden Fall toll an und eigentlich hätten wir das noch gerne 10 Stunden geübt.

Warum nennt man mich jetzt eigentlich "Wheelie Wolle"?
Warum nennt man mich jetzt eigentlich "Wheelie Wolle"?

Anstrengend!

Was soll ich sagen? 2,5 Stunden waren rum und wir beide voll kaputt. Da ging nichts mehr. Keine Kraft, keine Kondition, kein Garnichts mehr...Empty.

Dann sollte man aufhören, was wir direkt gemacht haben.

Glücklich und um eine absolut tolle Motorrad-Erfahrung reicher gings nach Hause auf`s Sofa. Noch Tage später erinnerte uns ein deftiger Muskelkater an diesen Samstag.

Fazit

Trial ist ein toller Sport. Ich würde sagen man kann in jedem Alter damit anfangen. Alle die gerne Tricks auf dem Motorrad lernen sind hier richtig. Für jeden Alltagsfahrer bietet Trial eine Option die eigene Fahrkunst enorm zu verbessern, Sicherheit im Strassenverkehr zu erlangen und dem kindlichen Spieltrieb (über Stock und Stein) zu fröhnen. Eine Probetraining möchte ich jedem ans Herz legen. Nachteil ist natürlich schon, dass es die moderneren Maschinen fast ausnahmslos ohne Strassenzulassung gibt (bzw. man damit keine weiteren Strecken fährt). Möchte man diesen Sport betreiben benötigt man eine Trial Maschine und einen Anhänger (inkl. Zugfahrzeug). Das kostet Geld. Bekleidet sind die Sportsfreunde mit einem Jethelm, einer Jacke, fetten Stiefeln und einer Gymnastikhose, die im Zusammenhang mit Motorsport eigentlich ganz lustig aussieht (vlt. ein bisschen superheldenmässig :-) )

 

Uns hat das Trialen wirklich Spass gemacht, jedoch tendieren wir ein bisschen mehr in den Enduro Bereich. Hier wird etwas schneller gefahren und die Motorräder können auch für normale Fahrten verwendet werden.

Auf jeden Fall freuen wir uns auf mehr Wheelies im Wald :-)

 

Oh, vlt. checken wir nächstes Jahr mal eine Wheelie Schule...

Rossi checkt...Trial/1

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Trial für Anfänger Part 1

Probetraining

Es ist 8:00 Uhr, der Wecker klingelt. Es präsentiert sich ein herrlicher, sonniger Samstag im November. Ein Tag zum Entspannen? Nein!!! Heute ist Trial Tag. Nachdem ich in den vergangenen Wochen ja schon Enduro- und Kartfahren ausprobiert habe, ist heute das Trialfahren dran. Das kennt Ihr, oder? Hierbei geht es darum über Stock und Stein zu fahren. Also sehr große Steine, eher Felsbrocken und ähnliches. Insbesondere auch darum Hindernisse zu überwinden, die man eigentlich nicht mit dem Motorrad überwinden kann.

Wer kommt nur auf solche Ideen?

Das Probetrainng durften wir (also U.Schi und ich) auf dem Trainingsplatz des TSV Bendestorf (ca. 30Km südlich von Hamburg) durchführen, den wir um ca. 10:00 Uhr erreichten.

Ein tolles für den sonstigen Verkehr abgesperrtes Gelände, wo jede Menge Traktorenreifen, Felsblöcke, Baumstämme und sonstiges Zeug im Weg rumlagen (wie unordentlich...). Alles auch noch schön lehmig und verschlammt. Nasser Wald Untergrund, wie ihn Motorradfahrer lieben.


Macht Ihr mal, ich guck mir das an - Was soll denn so ein Unsinn?

 

Da kam auch schon unser Trainer D., ein alter Schulfreund von mir, der sich schon vor vielen Jahren für den Trialsport begeistert hatte und seit dem unermüdlich trainierte.

Dieser öffnete seinen Hänger und holte eine rote 2011er Gasgas mit 250ccm raus. Ein schöner Zweitakter. Das Gerät sah nicht besonders furchteinflössend aus. Relativ klein und schmal, mit einem überschaubaren Einzylinder Motor.

Lustig, da hatten die Konstrukteure doch glatt vergessen einen Sitz anzubauen. Dafür war der „Einstieg“ schön tief und seniorengerecht. Ich bin zwar noch nicht soooo alt, fand ich trotzdem gut....aber wo soll man hier sitzen!? Merke: Trialfahren hat nichts mit gemütlicher Forbewgung zu tun. Das ist Sport!!! Da muss man stehen, damit man sitzenbleibt-äh, besser gesagt nicht umfällt.

Los geht`s

„Rossi mach ma an, die Kiste" so D. unser Trainer.

Jetzt muss ich Euch zu meiner Schande gestehen, dass ich immer Moppeds mit E-Starter gefahren bin und ein absoluter Novize auf dem Gebiet des manuellen Startens von Motorrädern bin. Ich habe nämlich früher die 80er Zeit einfach übersprungen. Egal. Gesagt, getan (lächerlich...250 ccm...).

Blubb, blubb...das war wohl nichts. Zweiter Versuch: Blubb. Also nicht mehr als ein blubb. Das war zu wenig. Es hat mich doch überrascht, wieviel Kraft man aufwenden muss, um so einen dämlichen Kickstarter runter zu treten. Zumindest diesen. Gut das man zum Trialen keine Harleys verwendet, die hätte ich wohl kaum anbekommen. Nach diversen Versuchen und ersten dicken Schweissperlen (und Hilfe von D.) tuckerte die Gurke dann doch endlich los. Schöner Zweitakt-Sound, aber nicht so dünn und kreischend, wie ich es von anderen Masxchinen dieser Art kenne.

Die GasGas

Durch das minimale Gewicht der GasGas (ca. 70 Kg) fühlt man sich eher wie auf einem Fahrrad. Das ist sehr angst befreiend und angenehm. Der ganze Aufbau der Kiste zeigt einem auch, dass man sie ruhig mal umwerfen kann ohne das etwas kaputt geht. Also drauf gestellt und gaaaanz langsam los getuckert. Yeah! Das ging gut. Die GasGas vermittelte mir sofort ein sicheres Gefühl. Enge Kehren, super kleiner Wendekreis, Fahren mit minimalem Gas-Alles kein Problem. Super!

Die Bremsen wirken minimalistisch, greifen aber sofort und sind wie beim großen Motorrad angeordnet. Der Schalthebel hingegen, auch wenn die Kiste über 6 Gänge verfügt, ist für den Laien eher ungünstig angebracht. Er befindet sich nämlich sehr weit vorne, d.h. man muss den Fuß aktiv in diese Richtung bewegen, um schalten zu können. Der Preis für eine Trial Maschine ist auch recht ordentlich und liegt bei ca. 5.000 Euro (als ganz grobe Preisangabe).

Also ich hätte so ein Ding gerne zu Hause. Problem ist da wohl eher die Strassenzulassung, d.h. alle Trialfahrer haben einen Anhänger und bringen ihr Gefährt damit zum Training.

Als Spielzeug hätte ich so ein Trial Bike wirklich gerne.

 

So geht es nächste Woche weiter:

 

Was wir geübt haben, uns beim Training so passiert ist, wie sich U.Schi geschlagen hat und wie der Tag weiter verlief, verrate ich Euch nächste Woche in Teil 2 von Don Rossi testet Trial!

 

Als kleinen Vorgeschmack seht Ihr hier exklusiv:

#motwunsch

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Was wünsche ich mir für mein Hobby?

03 Dez 2014 - Ein Nachtrag am Anfang:

 

Eine tolle Aktion, an der 20 Blogger teilgenommen haben. Eine Linkliste zu den anderen lesenswerten Blogs findet Ihr hier:

 

https://griesgram999.wordpress.com

 

Bloggerkollege Griersgram999 bat um folgendes:

 

"Ich möchte Dich bitten am 1. Dezember 2014 einen Blogbeitrag, mit Deinen Wünschen an die Motorradwelt zu veröffentlichen."

 

Hier mein Beitrag: #motwunsch

 

Ein Wunsch

 

Es gibt gar keine andere Möglichkeit. Nur EIN Wunsch ist für uns Motorradfahrer wirklich möglich. Es ist: tatatata... Der autofreie Sonntag. Was könnte uns glücklicher machen? Nichts!

 

Einige von Euch werden sich ja noch erinnern, am 25.11.1973 war es soweit. Die Ölkrise schenkte uns diesen autofreien Tag. Nahezu alle Autos durften an diesem Sonntag nicht fahren. Motorräder allerdings auch nicht. Dies wäre bei meinem Wunsch natürlich anders.

 

Freie Fahrt für alle Moppeds.

 

Schluß mit der Angst vor irgendwelchen Irren, die unser Leben riskieren. Wie schön wäre es über eine Landstrasse zu cruisen, vielleicht etwas schneller als mit 70km/h und ohne das Gefühl, dass ein lustig pfeifender Landwirt seinen Traktor, ohne Rücksicht auf Verluste, aus einem Feldweg auf die Strasse schiebt.

 

Stellt Euch das mal vor!

 

Auch Großstädte haben ihren Reiz. Hier gibt es soviel zu entdecken, besonders wenn man sich auch mal umschauen kann und nicht damit rechnen muss, dass man von einem sms tippenden Fahranfänger abräumt wird. Stellt Euch das einmal vor: Keine Spurwechsel ohne das in Mode gekommene „Nichtblinken“, keine plötzlichen und überraschenden Wendemanöver von Autos (am liebsten bei duchgezogener Linie), keine Kisten, die aus einer Parklücke schiessen.

Ja so, genau so könnte uns das Spass machen.

Die Heizerfraktion könnte dann ja auf der Autobahn Stulle geben.

Die Glücklichen in bergigen und hügeligen Regionen könnten entspannt die Serpentinen hoch- und runterfahren, ohne nach jeder zweiten Kurve mit 5 km/h ausgebremst zu werden. Das könnte Spass machen.

Gut, dass das alles nicht so laufen würde ist mir schon klar. Die Fahrweisen von uns sind einfach zu unterschiedlich. Die Einen zimmern halt gerne mit den Knien am Boden einen Berg hinauf, die Anderen cruisen gerne gemütlich hoch. Das ist natürlich schwer zusammenzubringen. Aber so ein Idealbild von freien Strassen nur für uns, für wenigstens einen Tag im Jahr – Das hat doch was!?

 

Moppedfahrer leben gefährlich

 

Ich habe in den Jahren seit dem ich wieder mit dem Moppedfahren angefangen habe gemerkt, wie gefährlich der Spass geworden ist. Ich hatte das gar nicht so in Erinnerung:

 

Bin ich spiessig geworden oder war der Verkehr früher sortierter?

Welcher Autofahrer blinkt schon noch rechtzeitig?

Wer guckt in den Rückspiegel vor dem Überholen?

Wer hält lieber Mal an bevor er losfährt, wenn er einen Motorradfahrer sieht?

 

Später heisst es dann immer, dass xy den Motorradfahrer übersehen hätte und der vermutlich eh viel zu schnell war.Mich nervt das! Ich versuche auch umsichtig zu fahren, warum können das nicht alle? Das ist nicht schwer!?

 

Glück gehabt!

 

Ich möchte noch 2 Beispiele nennen die mir bewußt gemacht haben worauf ich mich da täglich einlasse:

 

U.schi (meine Freundin) und ich fuhren eine Landstrasse in Schleswig Holstein entlang. Gemütlich. Eine einzige Gerade. Über etliche Kilometer. Vor uns tauchte irgendwann ein alter Benz auf und tuckerte mit 50-60 Sachen die Strasse entlang. U.schi, die vor mir fuhr folgte dem Benz langsam. Der blinkte irgendwann rechts, wir dachten er will abbiegen. Tat er aber nicht, so dass U.schi davon ausgehen konnte, dass der Fahrer uns ein Zeichen geben wollte. Sie entschied sich dann zu überholen, ich auch. War ja ne Gerade, das Auto vor uns langsam und keine sonstige Gefahr in Sicht. Der gute Mann blinkte daraufhin plötzlich und ohne Vorwarnung nach links. Herzstillstand bei uns. Uschi voll in die Eisen, ich voll in die Eisen, Benz fährt weiter. Ein einziges Gequitsche und Gerutsche. Wie durch ein Wunder sind wir beide sitzengeblieben.Die Situation hätte aber natürlich auch im Krankenhaus oder schlimmer enden können.

Der Fahrer, den ich mir später aus der Nähe ansah, war Ende 80 und sich keiner Schuld bewußt. Aus dem Auto konnte er ohne Hilfe übrigens nicht mehr aussteigen. Ich glaube ihr wisst wovon ich spreche?

 

Die zweite Situation trug sich im „Alten Land“, bei Buxtehude zu. Immer schön die Hauptstrasse am Deich entlang. Hier kann man nicht schnell fahren, da eng, voll, viele Ortschaften etc. Fast alle Biker halten sich auch daran, wenn man heizen will gibt es wahrlich bessere Orte. Wir tuckern also fröhlich vor uns hin, freuen uns über Sonne und Apfelblüte und kommen in eine Ortschaft. Ich sehe an einer Kreuzung ein Auto mit vier Jugendlichen an Bord, die sich angeregt unterhalten. Das Auto hält an. Ich nähere mich. Der Fahrer guckt mich an und fährt los! Waaaaaaas? Ist der Irre??? Der hat mich nicht gesehen? Der Arsch fährt mir direkt vor`s Mopped. Ich kann den Lenker gerade noch nach links reissen, aber nur weil ich so langsam fahre. Am Ende fahre ich neben ihm und sehe, dass er sich keiner Schuld bewußt ist. Keine entschuldigende Geste, nichts. Da kann man nur aggressiv werden-gut dass ich mich im Zaum halten kann.

 

Viele von uns (Motorradfahrern) hat es dieses Jahr wieder bei solchen Scheiss Situationen erwischt, die sind nicht so glimpflich davon gekommen. Unnötig. Ich kann nicht mehr als meinen Fahrstil anpassen und aufmerksam defensiv fahren.

 

Aber wäre es nicht schön, wenn wir wenigsten einmal im Jahr unbesorgt fahren könnten.

 

Schenkt uns bitte den autofreien Sonntag :-)

 

Euch eine schöne Adventszeit!

 

Iniziiert wurde diese"Blogparade von : Griesgram999


Interview bei "einfach nachgefragt"

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Uschi und Rossi berichten von Ihrem Hobby

Hallo liebe Leute!

 

So langsam geht es hier wieder los! Ich hoffe, Ihr seid gut im neuen Jahr angekommen!?

Für alle die zur Zeit Winterpause machen:

So lange dauert es nicht mehr, dann geht es wieder los!

 

Wie im Dezember Post geschrieben habe ich schon diverse Themen in Vorbereitung. Mit der Sortierung dieses Blogs hänge ich noch etwas. Vielleicht muss ich das ganze auch in Richtung Wordpress o.ä. auslagern. Mal sehen.

Das Blogbuch wird interviewt

einfach gefragt.com

 

Marten Holzinger hat eine schöne Seite gebaut, auf der der Menschen zu deren Hobbys, Leben, Reisen etc. befragt. Im Interviewstil werden so Infos aus erster Hand an die Leser weitergegeben. Auf diese Art und Weise sind mittlerweile an die 200 Interviews zusammen gekommen. Das Projekt ist in folgende Bereiche gegliedert:

 

-Auswandern

-Berufe

-Betreiber/Moderatoren von Webseiten

-Erfahrungen

-Hobby

-Menschen

-World Wide Web

 

Lesenswert

 

Ich habe zwar bisher nur auf der Seite gestöbert, aber ich finde es sind viele tolle, interessante und informative Interviews dabei herausgekommen.

 

Hier gehts zur Seite und natürlich zu unserem Interview:

 

http://einfachgefragt.com/

Gebrauchtpreisirrsinn!

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Kann das wahr sein?

Honda CRF250L
Da ist sie-Die neue CRF250L

Endlich geht es wieder los! Aber tut mir leid, ich muss motzen! Warum? Es geht um die Preise für Gebrauchtmotorräder (und hierbei besonders um die für die alten Gurken). Ich meine das kann doch alles nicht wahr sein. Wer hat sich diese inflationäre Preistreiberei ausgedacht? Ihr tut Euch doch selbst keinen Gefallen damit, denn auch für Euch sind die gebrauchten Bikes schweineteuer, es sei denn Ihr kauft ausschliesslich Neufahrzeuge.

 

Ich finde es wirklich unglaublich! Ich gucke mir eine alte Möhre mit 60.000 Kilometern an, der optische Zustand ist ganz ok, naja hier und da ist die Verkleidung in Eigenregie repariert und mit einer Spraydose lackiert worden. Der Verkäufer gibt mir zu verstehen, dass die Möhre gerade mal eingefahren ist und noch gut und gern 100.000 – 200.000 Kilometer laufen wird. Wer`s glaubt... Ich weiß selbst, dass die schwarze klebrige Brühe, die aus dem Motor läuft mich nicht beunruhigen muss-kann ich ja nachfüllen. OMG! Der ganze Eisenhaufen wird dann € 2,50 unter Neupreis angeboten.

Nee, will ich nicht, kannste behalten!

Meine Transalp - Teuer, aber ok!

Meine Transalp habe ich auch eher teuer erstanden. Hier kann ich aber noch die Gründe nachvollziehen, warum das Preisniveau relativ hoch war. Die Kiste war gerade mal 17.000 Kilometer gelaufen, sah aus wie neu, keine Kratzer oder so, alle Inspektionen durchgeführt , diverse Zubehörteile (inkl. originalem Kram dazu) und natürlich vom Händler mit Gewährleistung. Dafür muss man bezahlen und da habe ich auch nichts dagegen. Das ist in Ordnung.

Ich bin echt sauer!

Was mich aber auf die Palme bringt ist meine Suche nach einer kleinen Enduro- oder Crossmaschine. Da gibt es die schönsten Teile von Honda (XL250), Kawasaki (Klx), Suzuki (Drz400/Dr 350), aber natürlich auch KTM, GasGas, Husqvarna etc. bieten feinste Modelle an.

Erstmal ist es nun so, dass diverse „Crosser“ keine Strassenzulassung haben. Ok, da kann man vielleicht etwas machen, habe ich mich aber nicht drum gekümmert, da die Teile eh oft um die 4.000 Euro kosten und mir das viel zu teuer sind. Wenn ich das schon immer lese: Kolben vor 2 Stunden gewechselt, Motorrad erst 5 Bh (Betriebstunden) gelaufen. Da scheint man mehr zu schrauben, als sonstwas. Nix für mich.

 

Generell ist es ja eh so, dass man davon ausgehen kann, dass mit Enduros in ihrem Leben ganz anders umgegangen wird, als mit Strassenmaschinen. Die werden über Wiesen und Waldwege gejagt, durch Wälder getreten, ruckeln über Baustämme, ständig auf die Seite gelegt und kaputt gekuppelt. Also ziemliche Belastungen.

Wenn ich dann lesen, dass jemand für eine 1987er Klx ca. 2.000 Euro haben will, haut es mich um (die Reifen bei diesen Kisten sind dann auch bei ca. 10% und müssen getauscht werden, was man eh machen muss, da der TÜV schon seit 4 Jahren abgelaufen ist))!

Nicht alle Latten am Zaun, oder was?

Anderes Angebot bei ebay Kleinanzeigen: Suzuki DRZ 400 von sonstwann für nur 2.400 Euro – allerdings mit Kolbenfresser (vermutlich). Hä? Gehts noch? Das muss man sich einmal vorstellen diese ganzen verranzten Kisten aus den 80er und 90er Jahren sollen zw. 2.000-3.500 Euros kosten. Nee, ohne mich. Ersatzteile gibt es wohl auch nicht mehr so richtig und optisch sehen die oft aus, wie durch den Fleischwolf gedreht. Diese Preise gehen mir auf den Zeiger. Da mach ich nicht mit.

Was tun?

Alternativ bleibt immer noch eine 250er KLX, Baujahr 2010 oder 2011, mit 2.500-5.000 Kilometern gelaufen. Sieht zwar nicht so cool aus, wie eine alte Crosse, egal. Die bekomme ich sogar vom Händler zw. 2.500 und 3.000 Euro und das erscheint mir dann schon wieder realistisch. Nur 500 Euro mehr für einen fast neuen Hobel. Jetzt muss es jeder merken, die alten Kisten sind überteuert.

 

Vielleicht reiche ich demnächst eine Online-Petition für eine Preisbindung bei gebrauchten Moppeds ein!? Seid Ihr dabei? :-)

Über die Anden bis ans  Ende der Welt

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Worum gehts?

Über die Anden bis ans andere Ende der Welt
Mit freundlicher Genehmigung des Dumont Verlages

Im Winter „lese ich ja lieber Motorrad“, als das ich fahre. Meine Gattin schenkte mir glücklicherweise den Reisebericht „Über die Anden bis ans Ende der Welt – 8.000 Kilometer Motorrad extrem“ zu Weihnachten.

 

Bei Thomas Aders Werk handelt es sich um ein persönliches Tagebuch, das zur seiner ARD Dokumentation eines Motorradabenteuers von Peru nach Feuerland erschienen ist.

Thomas Aders, der als Korrespondent der ARD in Südamerika arbeitete, unternahm diese abenteuerliche Tour mit einem „Local Guide“, der sicherlich auch dafür sorgte, dass die interessantesten und spannendsten Orte auf dieser Route angesteuert werden konnten.

 

Nicht verschweigen sollte man allerdings auch, dass ein Team von insgesamt ca. 12 Personen an den ARD Aufnahmen beteiligt waren.

Also fette Produktion mit Jeeps und riesigen Kamerakränen und allem dazugehörigen Pipapo, wie wir es von "longway round" kennen.

Man könnte sagen, dass ich als GEZ Zahler und (ihr natürlich auch) die Reise/Dokumentation finanziert haben ;-)

 

Dafür bekommen wir aber auch etwas: Einen schönen und interessanten Bericht über einen für mich relativ unbekannten Kontinent. Als besonderen Bonus für mich und zufällig, las ich das Buch zu dem Zeitpunkt, als die Dakar Rallye stattfand.

Die im Buch beschriebene Tour nimmt zum Teil die gleiche Route, wie dieses sagenumwobene Rennen. Ich hatte zum Beispiel noch nie etwas über den Salar de Uyuni, den größten Salzsee der Erde gehört. Wie doof von mir... Schwups, las ich Thomas Aders Bericht über seine Überquerung und verfolgte parallel Matthias Walkner, einen österreichischen Motorradfahrer, bei seinen Versuchen diese Etappen der Dakar Rally unbeschadet zu überstehen. Das war spannend und unterhaltsam zugleich.

Warum es sich lohnt das Buch zu lesen:

Thomas Aders ist in erster Linie Journalist und nicht Motorradfahrer. Und das merkt man diesem Buch an, denn es ist hervorragend geschrieben und angenehm zu lesen. Aders hat einen schönen Schreibstil, der oft zum Schmunzeln anregt. Das macht Spass. Der Mann weiss wie man schreibt, und liefert mit seinem Werk eine tolle stilistische Alternative zu vielen Reiseberichten, die von „reinen“ Motorradreisenden zusammengezimmert werden. Diese Bericht wo sich die eigenen Gehirnwindungen verdrehen und man lieber Fotos der jeweiligen Reise betrachten würde, es dann aber doch liest, weil Motorradreiseberichte immer gut sind ;-)

Bei über die Anden bis ans Ende der Welt handelt es sich sozusagen um ein richtiges Buch. Eine schöne Bettlektüre o.ä.

Was steht drin?

In der Hauptsache ging es dem Team ja darum einen Filmbericht über ihre Reise zu machen. Dies beinhaltet, dass möglichst schöne, spektakuläre Bilder erstellt werden sollten. Dementsprechend wurde wohl auch die angesteuerten Ziele ausgewählt (was dem Buch aber keinesfalls schadet).

Peru, Bolivien, Chile, Feuerland – So lautet die Route dieser 8.000 Kilometer langen Reise, die die beiden Protagonisten auf zwei Honda Falcons (250 ccm) unternahmen. Thomas Aders ist ein Südamerika Fachmann und so erfährt man viel über die Kultur, die Menschen, die besonderen Plätze und das Leben in Südamerika (zumindest an der Westküste). Für jemanden wie mich. Der noch nie diesen Kontinent besucht hat und wenig über diese Länder weiss, ist die Lektüre eine wirkliche Bereicherung gewesen. Es geht auch um Sandsurfen, catchende Frauen, Männer die einen Berg weiss anmalen u.v.m.

Klingt gut, oder?

Gegen Ende wird das Buch für mein Empfinden ein wenig schwächer. Vielleicht war der Autor erschöpft oder er musste einen neuen Job antreten ;-)

Fazit

Ein absolut lesenswerter Reisebericht für alle Motorrad Reisenden und Südamerika Interessierten. Kaufen, Lesen, Spass haben.

 

Erschienen 2013 bei Dumontreise.

303 Seiten

Taschenbuch - € 14,90

 

 

Honda CRF250L

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Ein neues Motorrad

CRF250L - Der Kauf beim Honda-Händler

Jetzt ist also das passiert, womit ich nun wirklich nicht mehr rechnen konnte: Uschi und ich haben uns ein neues Motorrad gekauft. Also ich meine, ein wirklich nigelnagelneues Motorrad. Fabrikneu. Unbenutzt. Direkt vom Händler. Aus dem Schaufenster. 0 km.

 

Und das kam so: Letztes Jahr machten wir einen Endurokurs beim ADAC in Lüneburg. Motorrad damals war die KTM 350 Freeride, die vom ADAC zur Verfügung gestellt wurde. Dieses Training hat uns so gut gefallen, dass wir noch Wochen später davon sprachen. Motorradfahren zwischen Sport und Entspannung. In der Natur und auf der Strasse. Unser Ding.

Natürlich schaut man dann als alter Internetfuchs, was es noch für Modelle ausser der Freeride in diesem Segment gibt. Diese ist uns nämlich viel zu teuer, hat zu hohe Wartungsintervalle (alle paar Fahrminuten muss die ganze Kiste auseinander geschraubt werden...) und, ach, Geld für so etwas hatten wir eigentlich eh nicht. Nach einiger Recherche stiessen wir dann doch auf eine interessante Variante die unserer Offroadidee wesentlich näher kam, als eine Motocross- oder Hardenduro Maschine: Eine Dualsport Enduro (Honda CRF 250 L, Kawasaki KLX 250, Yamaha WR 250 u.ä.)

Hierbei handelt es sich um Motorräder die für die Strasse, aber auch den gemässigten Offroad Einsatz konzipiert sind. Etwas schwerer als echte Enduros, weniger PS und mit Blinker, Lampen und Tachometer ausgestattet. Die Kommentare vieler Crosser zu diesen Motorrädern sind vernichtend und die lächerlichen 23 PS sollten, so die Meinung der Fachleute, weder für die Strasse noch den Offroad Betrieb geeignet sein. „Die kann eigentlich nichts richtig!“. Meiner Meinung nach liegen die Kollegen da falsch. Für gemässtigte Endurofahrer (und Wanderer) und Offroadfreaks ist die Honda bestens geeignet. Und jetzt kommt`s: Die CRF250L kostet nur ca. € 4.700.-

Für ein neues Motorrad von Honda ein echter Hammer!?

Yeah! Genau das Richtige für uns!

CRF250L-Erste Ausfahrten in der Nordheide
Erste Ausfahrten durch die Heide - Erwartungen mehr als erfüllt!

So nahm die Sache Ihren Lauf. Ich beobachtete mehrere Monate die Gebraucht- und Neuangebote bei Mobile, Ebay etc. und es stellte sich schnell heraus, das die CRF gebraucht meist gar nicht soviel billiger war, als die neue Variante. Kein Wunder, denn das Modell gibt es erst seit 2012. Weiterhin liefen gerade Sonder-Sommerpreis Aktion, wo die Gute nur € 3.990,- kosten sollte.

Nach Probefahrten, zähen Verhandlungen und vielen eMails war es endlich soweit. Wir konnten eine neue CRF250L für gerade mal € 3.790,- erstehen. Vom Händler. Ganz regulär. Geil. Irre.

 

Ich glaube, dass liegt daran, dass die Kisten in Deutschland wie Blei bei den Moppedhändlern stehen. Unverständlich und zu Unrecht. Vielleicht ein europäisches Problem, wo man mehr auf PS und Hubraum setzt und kleinere Maschinen gar nicht in Betracht gezogen werden. Ich kenne jedoch mittlerweile viele erfahrene Motorradfahrer, die sich für dieses Modell entschieden haben und davon absolut begeistert sind. Die Fangruppe wächst. Was Fahreigenschaften, Technik und persönliche Erfahrungen angeht, werde ich in den nächsten Wochen und Monaten mehr schreiben - Wer vorher etwas wissen möchte kann mich gerne anschreiben.

Der Kauf

Toll, die CRF250L
Die CRF bei Ihrer ersten größeren Ausfahrt!

Uschi und ich setzten uns an einem Samstag morgen um 7:00 Uhr (gähn!) in unseren Twingo und tuckerten nach Schleswig. Prima, alles dabei (Stau und so...).

Glücklicherweise schafften wir es noch rechtzeitig und der Händler hatte noch nicht geschlossen. Die CRF war für uns vorbereitet, das Bargeld wechselte den Besitzer und wir erhielten Papiere und Schlüssel. Fertig.

Huch, das hatte ich mir anders vorgestellt (ist wie gesagt unser erstes Neufahrzeug)! Wo blieben Schampus und Blumen?! Oder entsprang diese Vorstellung nur meinem verkorksten- , nostalgisch-, romantisch- und werbegeprägten- Konsumenmtenblick?

Vielleicht ein Honda T-Shirt? Ein paar Aufkleber?

Nö, nix gab es!

Da muss ich Honda wohl nochmal beraten!?

Feierlichkeiten hin-Präsente her, das war nun auch egal. Wenigstens war noch 1/2 Liter Benzin im Tank (gratis)! Die CRF gehörte uns.

Abwechselnd und glücklich tuckerten wir gemütlich über die Landstraße von Schleswig in die Nordheide.

 

Jetzt nach einigen Wochen und ca. 1.000 (oft Offroad Kilometern) haben wir 2 CRFs und sind wirklich begeistert von den Teilen.

Für jetzt soviel: Im Gelände geht viel und bis wir die Maschine dort ausquetschen können werden noch etliche Monate (oder sogar mehr) ins Land ziehen. Das Gewicht von 140kg könnte zwar niedriger sein, ist aber noch in Ordnung. Die Maschine lässt sich toll bewegen. Die 23 PS könnten zwar mehr sein, reichen aber auch wirklich und überraschenderweise völlig aus. Auch auf der Straße kann man mit dem Teil länger und entspannt fahren.

 

Toll, wir sind begeistert!


Biktoberfest Oschersleben

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Motorsportarena Oschersleben

Das Biketoberfest in Oschersleben ist eine Motorradsportveranstaltung bei der diverse Rennklassen/Serien, ihre Gewinner ausfahren. Oscherleben befindet sich in direkter Umgebung von Magdeburg. Die Veranstaltung fand vom 1.-4.10.2015 statt. Dies ist kein Renn- eher ein kurzer Erlebnisbericht. Bei absolut herrlichstem Sonnenschein besuchten wir dort sozusagen als Team unseren Freund Hansi Münich, der mit seiner wunderbar aufgebauten Kawasaki GPZ 1100  bei der Interessengemeinschaft Classic Superbikes (IG CSBK) an den Start ging.

Wir als Team? Das ist natürlich ziemlich geil, da hier doch grundlegendes Wissen und Fähigkeiten fehlen! Na wenigstens haben wir nichts kaputt gemacht und gelernt, wie man eine Heizdecke vom Reifen bekommt ohne das Kabel abzureißen. Lustig, oder? Dafür waren wir abends echte Profis, als es darum ging ein paar Pullen Bier zu leeren und gegrillte Würste in uns zu schaufeln. Einen Pokal dafür gab es nicht.

Verrückte Typen!

Kawasaki GPZ 1100
Kawasaki GPZ 1100 - Wo ist nur der Fehler!?

 

Den (Pokal) gewann aber Hansi. Beim ersten Rennen am Samstag blieb seine Kiste, in aussichtsreicher Position liegend, kurz vor Ende des Rennens stehen. Teamchef Olaf (Reinehr Racing Team), der das Mopped aufgebaut hatte, war zunächst genauso ratlos wie der Fahrer selbst. Jetzt wurde gebastelt und geschraubt, ein Videoanalyse durchgeführt und jede Menge dummes Zeug gequatscht. Spass und Irrsinn stehen hier wahrscheinlich an erster Stelle. Ein Haufen Typen die sich ziemlich erfolgreich gegen das Erwachsen sein wehren.

Letztendlich wurde der Fehler gefunden und Hansi konnte im zweiten Rennen den dritten Platz einfahren. Hatte unser Support also doch etwas gebracht ;-)

 

Was mir gut gefallen hat war, dass am Samstagabend alle Fahrer zusammen kamen und gemeinsam ein paar Bierchen o.ä. nahmen. Hier wurde gefachsimpelt und geklärt wer nun an welchem Unfall schuld war, wahrscheinlich. Schön auch zu sehen, dass es sich bei den Fahrern um eine ganz bunt gemischte Truppe handelt. Hier ist nahezu jede Berufsgruppe vertreten und man unterstützt sich gegenseitig, wenn mal eine Reparatur notwendig ist oder irgendwelche Teile benötigt werden.

Ach ja....

Verrückt ist ja auch wer der Arenasprecher der Veranstaltung war: Eddie Mielke
Das macht man also, wenn man nicht mehr die Moto GP kommentieren darf (ich find s eigentlich schade).

Resümee

Resümee: Spannende Rennen in vielen Klassen. Vom modernen Superbike bis zum „klapprigen“ Oldie ist alles dabei. Wer gerne echten Motorsport sieht, es mag dicht am Geschehen zu sein und morgens von röhrenden Superbikes und Benzingeruch geweckt werden will, sollte sich so eine Veranstaltung (die es auf div. Rennstrecken gibt) nicht entgehen lassen.

Eintritt: p. Tag 12 Euro

Weiterführende Links:

Endurowandern ist toll!

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Warum eigentlich?

Honda CRF 250 l beim Endurowandern

Also was wir im Moment mit dem Motorrad so erleben ist wirklich geil!

Vor ein paar Monaten haben Uschi und ich uns ja 2 Honda CRF250L Dualsport Enduro zugelegt. Die sehen echt chic aus, die Leistungsdaten klingen jedoch etwas mickerig. 23 PS /140 Kg. Das spricht für sich. Ist das eigentlich wirklich so?

Unsere Triumph hat ja über 100PS, aber wer fährt die schon auf der Strasse aus? Schlau ist das auf jeden Fall nicht. Entspannend auch nicht. Klar, das ist subjektiv-Mein Ding war das bis jetzt zumindest nicht.

Jedes Mal über gerade,  norddeutsche Straßen zum nächsten Elbfährnanleger zu düsen, Käffchen zu trinken und wieder nach hause zu fahren macht natürlich auch Spass, wird aber auf Dauer langweilig.

Eine Dualsport Enduro, ja!

CRF250L-Erste Ausfahrten in der Nordheide
Durch den Wald!

Jetzt, in diesem Herbst mache ich völlig neue Erfahrungen auf dem Motorrad. Dualsport Enduro? Das heisst ja letztendlich nicht anderes, als dass man mit dem Gerät auf der Straße und Offroad fahren kann. Die Straßenfahrer belächeln die CRF – zu lahm! Die Crossfahren lachen sich schlapp – zu wenig PS und viel zu schwer!
Wir sagen: Für den "Normalo" genau das Richtige!


Auf der Landstraße reicht der Speed völlig aus. Das Teil beschleunigt locker auf 120km/h, das ist genug. Im Wald, Matsch und tiefen Sand sind 23PS ebenfalls ausreichend. Also bevor die Maschine da an ihre Grenze kommt müssen wir noch ziemlich viel üben!

Das ist Sport!

Toll, die CRF250L
Die Ktm LC 4 darf auch mal mit ;-)

Das wirklich Besondere ist jedoch die Art, wie wir jetzt fahren. Eine Mischung aus Straße und Offroad, immer mit dem Blick nach links und rechts, ob es nicht einen Feldweg gibt in den man abbiegen kann. Herrliche kleine- und kleinste Sträßchen, tiefe „Mullersand“ Wege, Pfützen, Schlamm. Im sitzen Fahren, aufstehen und stehend die Bodenunebenheiten ausgleichen. Ja, da kommt man ins Schwitzen. Mit so einer Kiste bist Du in die Natur integriert, ein Teil davon. Das langsamere Fahren lässt Dich geniessen und entspannen. Die Offroadanteile fordern Dich körperlich. Die ganze Kiste wackelt wie verrückt, völlig instabil. Du kannst den Hahn aufreißen und das Hinterrad geht weg (und das ziemlich schnell kontrolliert), in der Kurve schmeisst Du Dich Richtung Tank, das Bein nach vorne und driftest leicht um die Ecke. Du bremst und das Ding steht quer. Schlaglöcher rütteln Dich durch. Daneben Sonne, blauer Himmel, goldener Herbst, frische, klare Luft. Zu hause erschöpft, glücklich und voller Vorfreude auf die nächste Runde. Endurowandern ist toll!

Schottland:Motorrad

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Teil1: Hamburg (Buchholz) - Groningen - Ijmuiden

Ein Reisebericht zu unserer Ausfahrt im Mai:


Endlich geht es wieder los! Die Motorradreisesaison hat für uns begonnen. Und es wartet ein besonderes Highlight auf uns: Schottland!
Ein Traum von U.Schi und mir, zugleich unser Honeymoon, unsere Hochzeitsreise. Ich sagte mir: "Drum prüfe wer sich ewig bindet, ob sich nicht was Besseres findet?" Beantwortete die Frage mit: "Nö, findet sich nicht!" Und so ging es im frischen, kühlen Mai los.

triumph street triple gepäck
Die Streetie vor der Abfahrt

Wir hatten die Reise schon Ende letzten Jahres gebucht, da es sich um ein Schottland-Schnupper-Kennenlern- Angebot der Fährlinie DFDS Seaways handelte. Fährtransfer von Amsterdam nach Newcastle (und zurück), schlafen in einer muckeligen Kabine, dazu 4 Tage Übernachtung mit Frühstück (also British/Scotish breakfast), im Green Hotel in Kinross. Der Spaß kostete lächerliche 892 Euro für uns zwei. Eigentlich ganz ok, aber mit den ganzen Nebenkosten hätten wir im Endeffekt auch 3 Wochen Moppedurlaub z.B. in Tschechien machen können (und wir haben die Woche ganz sparsam verbracht). Großbritannien ist wirklich teuer, aber wir wollten ja unbedingt nach Schottland!

 

Weil das Ganze eine gemütliche Reise werden sollte peilten wir einen Zwischenstopp mit Übernachtung in Groningen an. Und so startete unsere Reise an einem kühlen Morgen im Mai.

Plattes Land

Die Koffer gepackt, die Maschinen geölt und los ging es in Richtung Groningen. Natürlich nicht über die Autobahn, sondern über Bundes- und Landstraßen (aus ca. Hamburg) Richtung Bremerhaven und von dort durch den Wesertunnel, Ostfriesland (äh, warum haben die Ostfriesen alle Beulen am Hinterkopf? Weil ihnen beim Trinken der Klodeckel auf den Kopf fällt! Haha, sehr witzig!), über Varel, Wiesmoor, Leer, nach Groningen .
Wir fuhren wie gesagt ausschließlich über Land und das war wirklich flach, kaum Kurven, keine Erhebungen. Platt, wie ne Flunder. Trotzdem verhältnismässig schön (oder sagt man interessant?), aber extrem windig. Zum Teil haben wir uns eher wie Surfer gefühlt, so sehr hat die „steife Brise“ geblasen.

Groningen

In Groningen angekommen war es kein Problem unser vor Reiseantritt gebuchtes Hotel zu finden.
Dies hatte den vertrauenerweckenden Namen Postillion.
Wer nun das gleichnamige Satiremagazin kennt kann sich vorstellen, welche Gedanken sich in unseren Köpfen einnisteten. "Ob das alles gut gehen würde?" Nein, das tat es nicht!

Der Postillion in Groningen
Der Postillion - Echt witzig!

Geschickterweise hatten wir das Hotel falsch gebucht, nämlich einen Tag früher. Ups. War aber kein Problem, der Bunker war eh nicht voll und so bekamen wir ein Zimmer. Was uns jedoch ziemlich ärgerte war die unfreundliche junge Dame am Tresen. Versteckt hinter einer attraktiven Erscheinung, entpuppte sich das "Meisje" als wahre Ziege. Wir mussten selbstverständlich beide Nächte bezahlen, da könne man nun wirklich nichts machen (klar, rechtlich ist das ok, wenn man jedoch nett wäre, könnte etwas Skonto gewährt oder ne Runde Bier geschmissenen werden oder so...). Die Dame ließ uns auch unsere Koffer, Helme, Taschen etc. ewig lang bis zum Zimmer schleppen. Wie sich später herausstellte hätte sie uns auch einen (Hotel-Schiebe- Gepäck-) Wagen zur Verfügung stellen können. Danke Frau Antje oder wie immer Du heißen magst!?
Das Zimmer selbst war jetzt auch eher mittel und 70er Jahre mässig. Zum Beispiel waren am nächsten Morgen die Scheiben beschlagen und klitschnass. Ach ja, und der Postillion war keineswegs direkt in der City von Groningen, sondern eine gute Bus-Halbe-Stunde entfernt. Die nette Dame an der Rezeption verriet uns allerdings nicht, dass der Bus nur 1 Mal pro Stunde fährt, woraufhin wir (nach einem 15 minütigen Spaziergang vom Hotel zur Bushaltestelle) dort noch 55 Minuten mit warten verbringen durften. Danke Frau Postillion - Sie machen Ihren Job echt dufte. Kaaskopp!!!
Zum Glück hatten wir noch ein Becks auf Tasch`, das uns die Wartezeit verkürzte.

Groningen selbst ist wohl eine Reise wert, kann man sich anschauen. Hat Charme und nette Kneipen, Restaurants und einen wahrscheinlich typisch holländischen Stadtkern. Wir bummelten umher, (es war gerade ein Riesenjahrmarkt in der Innenstadt), prüften, ob holländische Mc Donalds genauso sind wie deutsche und landeten letztendlich in einer sehr gemütlichen Kneipe, wo wir bei 2-3 Jupiler den Abend ausklingen ließen. Hier stellten wir fest, dass auch Holländer nett sein können.

Richtung Fähre - Amsterdam/Ijmuiden

Wenigstens das Frühstück im Postillion war ok und keine Satire. Dafür hatte sich meine Transalp einen kleinen Spass ausgedacht. Ich bin das erste mal mit einem Navi gefahren. Dies habe ich zum Laden am Mopped gelassen. Folge: Batterie fast leer. Wie kann denn so etwas sein!? Auf dem letzten Zacken ist das gute Stück dann doch noch angesprungen und das Navi für den Rest der Reise in der Gepäckrolle verschwunden. Tschüss Postillion - Auf nimmer Wiedersehen

Käse aus Holland
Käse, was sonst!?

Von Groningen machten wir uns Richtung Küste auf. Zeit genug hatten wir ja. Wir mussten an diesem Tag lediglich ca. 200Km durchs holländische Flachland cruisen.  Wie am Vortag war es wieder unheimlich windig, es schien jedoch die Sonne. Gut so Sonne! Vorbei an Leeuwarden fuhren wir auf der E22 auf den Afsluitdijk (Damm), der ca. 35 Kilometer über das Ijsselmeer führt und ganz beeindruckend ist (von Zurich nach Den Oever, wer es bei google maps o.ä. nachgucken möchte).
Weil wir, besonders in Person von U.Schi, sehr schlau sind, verliessen wir die Haupt- und Schnellstraßen und tuckerten über kleine Sträßchen und Dörfer an der Küste entlang Richtung Amsterdam. Das sind die besonders schönen Momente unserer Reisen. Langsam fahren, die Landschaft wahrnehmen. In Ruhe gucken, riechen und sich an der Reise, uns und dem Motorradfahren erfreuen.
Wenn auch künstlich angelegt, so passierten wir diverse riesige Blumenfelder. So etwas gibt es doch gar nicht!? Millionen von bunt angeordneten, blühenden Blumen. Eine Farbenpracht, die Ihresgleichen sucht. Wir waren so beeindruckt, dass wir vor Freude gar kein Foto gemacht haben ;-)
Wenn auch eine (wahrscheinlich ökologisch sehr bedenkliche) Monokultur, dann aber eine sehr schöne und für das Auge und Herz besonders beeindruckende. Trotzdem merken: Dies ist eine künstliche Blumen-Welt, die ist nur ein bisschen echt.

DFDS Seaways

Schottlandfähre in Ijmuiden
DFDS Princess Seaways

Die letzten Kilometer mussten wir dann doch auf der Autobahn machen. Mit „Gefühlsnavi“ - gefährlich! Der Hafen von Amsterdam liegt nämlich ca. 40km außerhalb der Stadt und heißt Ijmuiden. Man kann sich ja quasi überall verfahren, bei uns ging es dankenswerter Weise und mit etwas Glück noch einmal gut.
Rechtzeitig kamen wir im Hafengebiet an, sahen diverse andere Biker die nach Großbritannien wollten und aßen noch eine Portion schmierige Pommes vom Holländer nebenan. Schöne Hafenatmospäre.
Ab durch die Passkontrolle, Tickets abgeholt und neben der Fähre in die Moppedreihe gestellt. Wegen Eurer Tickets müsst Ihr Euch übrigens keine Sorgen machen. Wir haben alles übers Internet gebucht und ich musste nur unsere Persos vorzeigen, woraufhin ich direkt unsere scheinbar schon vorbereiteten „Boarding-Pässe“ in die Hand gedrückt bekam.
Hierzu musste ich noch nicht einmal das Bike verlassen.

Man, ist das alles aufregend.


Tipp: Wenn ihr durch Holland fahrt solltet ihr Autobahnen und Nationalstraßen meiden. Nehmt euch die Zeit und tuckert übers Land. Hier und da werdet ihr über kleine, malerische Dörfer stolpern, an kleinen Bächen und Flüssen entlang fahren und etwas vom Land sehen. Das lohnt sich.

Lest im zweiten Teil: Die Überfahrt, die ersten Meter im Linksverkehr, ein Besuch bei Harry Potter und dem Da Vinci Code, richtig nass werden in Schottland und Ankunft in Kinross

Schottland:Motorrad 2

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Teil 2: Amsterdam - Newcastle upon Tyne - Kinross

Schottland harry potter hogwarts

Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, wir standen vor der „Princess Seaways“, eine riesige Fähre die ihren dicken, stählernen Bauch für uns öffnete (geile Formulierung, oder? ;-) ).
Die Überquerung der Nordsee mit dem Schiff solltet ihr euch bei einer Motorradreise nach Schottland nicht entgehen lassen!
Die Route: Amsterdam/Ijmuiden – Newcastle (Upon Tyne).

 

Ich hatte schon im Vorfeld meine Bedenken bezüglich dieser Überfahrt angemeldet. Dabei ging es nicht so sehr um uns, sondern eher um die Bikes. Ich hatte absolut keinen Plan, wie man die Kisten in so einem Koloss befestigen soll. Die Nachfrage in einigen Foren und direkt bei DFDS ergab, dass ich mir keine Sorgen machen solle. Gut. Man gab mir ferner den Tipp, dass Mopped an verschiedenen Punkten zu befestigen (Forum) und mir bei Bedarf Hilfe, bei dem dafür zur Verfügung stehenden Schiffspersonal, zu besorgen (Rederei).

Kabinentoilette auf der Princess Seaways
Soll ich hier duschen, während ich auf dem Klo sitze!?

Wir fuhren guter Dinge auf die „Princess“  und wurden unverzüglich von einem engagierten Helfer getrennt. Die Triumph bitte nach rechts und die Transalp nach links. Mein wildes Gestikulieren wurde ebenso wenig wahrgenommen,  wie meine direkte, vehemente Ansprache ("Ey"!!!), dass wir zusammen gehören würden. Hier zählte nur das Wort des befehlhabenden Einweisers. Um es kurz zu machen: Mein Mopped konnte nicht gut befestigt werden, da ich den schlechtesten Parkplatz auf dem Schiff, ohne Ösen und sonstwas, bekam. Mein Nervenkostüm lag blank, zwischen mir und meiner Frau standen zwei riesige LKW und die versprochenen Helfer hatten noch nicht mal ansatzweise Interesse Hand anzulegen. Letztendlich zurrte U.Schi die Kiste dann irgendwie fest und völlig verschwitzt schleppten wir die  gefühlten 1.000 Kilo Gepäck zu unserer Kabine. Puh.

Die Kabine war zwar ein kleiner Miniraum, mit elegantem Kunstoffbad, aber überraschenderweise urgemütlich. Wir haben uns da wirklich wohl drin gefühlt, obwohl sehr eng und wenig luxeriös. Das sanfte Wiegen der Wellen, Meeresgeräusche und ein gutes Bett sorgten für eine sehr angenehme Überfahrt, an die wir immer noch gerne zurückdenken. Ansonsten werden diese DFDS Liner allerdings auch als Partyboote mißbraucht. Hierzu mehr, wenn wir uns der Rückfahrt widmen.

Los geht die Fahrt!

Das Auslaufen genießt man natürlich an Deck, bei einem kühlen Bier und guter Livemusik. Hier exzellent vorgetragen von einem Engländer mit seiner Akustikgitarre, der von Johnny Cash bis Robbie Williams allerhand Pop- und Rockklassiker im Programm hatte. Guter Mann! Ein letzter Blick auf die wunderbaren und dampfenden Industrieanlagen von Ijmuiden und schon ist man auf dem offenen Meer. Und was macht man auf so ner Fähre? Erkunden des Schiffes, Besuch im Duty Free Shop, Essen, Bier, aufs Meer gucken und sich den Wind um die Ohren pusten lassen, schlafen. Wir hatten noch das besondere Glück, daß eine Gruppe jugendlicher, französischer "Pubertätsopfer" der Überfahrt beiwohnte. 100 Chaoten, die ständig über alle Treppen wuselten, nicht wussten wo sie hin sollten und für eine gewisse Unruhe, die an eine Ameisenkolonie erinnerte, sorgten. Pickelalarm!
Irgendwie auch ganz amüsant.

Tipp:
Essen: Die Restaurants auf dem Schiff sind ziemlich teuer. Hier empfehlen wir entweder vorher etwas zu essen oder sich einen Snack mit an Bord zu nehmen. Das Frühstück solltet ihr allerdings nicht auslassen. Das ist lecker und reichhaltig.
Schlafen: Wir haben eine Außenkabine mit Doppelbett gewählt. Gut, da Bullauge und freie Sicht auf die Weltmeere!
Zusatzkosten für Kabine und Frühstück €29,00 pro Person.
Parken: Es gibt meherere Parkdecks. Wenn man in der ersten Reihe vor dem Boot parkt, landet man im Unterdeck. Hier gibt es selten perfekte Festzurrmöglichkeiten. Im oberen Deck lässt es sich entspannt am Rand parken, wo jede Menge Ösen etc. vorhanden sind. Ach ja, Zurrgurte waren vorhanden.

England!

Newcastle
Newcastle!

Land in Sicht! Blauer Himmel empfängt uns, als wir Englands Ostküste erblicken. Schon der erste Blick auf Newcastle ist beeindruckend. Das ist nicht nur England, das sieht auch so aus! Die Vorfreude wächst und wir wandern ins Schiffsinnere, um unser Gepäck zu verstauen und die Motorräder startklar zu machen. Ausgeschlafen und satt beginnt unser Schottland Abenteuer mit einem „unüberfühlbaren“ Magenkribbeln.
Stichwort: Linksverkehr

 

Keine Angst, so schlimm ist das alles gar nicht. Im Grunde muß man ja „nur“ links fahren, das Gehirn sozusagen umdrehen. Nichts leichter als das. Und so starteten unser ersten Meilen auf britischem Terrain mit den berühmt, berüchtigten 5-10 Kreisverkehren, um aus Newcastle herauszukommen. Dank der gnadenlos, genialen Führung durch den Roadchief (U.schi) fanden wir problemlos den Weg auf die A189, später A1068 Richtung Alnwick, dem ersten Highlight.

Tipp
Autobahnen: Diese sind auch in England/Schottland doof. Wenn irgendmöglich auf kleine Straßen ausweichen!

Sorry, where is Harry Potter?

 

Nach einer entspannten Fahrt über raue englische Straßen, die uns einen ersten Eindruck von der Insel vermittelte, landeten wir in Alnwick. Das Schloss war leicht zu finden, da gut ausgeschildert. Der ausgesprochen freundliche Parkplatzwächter (...doch nicht alle Hooligans) wies uns umgehend zwei erstklassige Parkplätze in seiner Sichtweite zu. So hätte er die Maschinen im Blick. Super! Parkticket? Braucht ihr nicht, kostet nichts. Das war so nicht erwartet, aber natürlich gut. Unser erster Blick fiel auf ein imposantes Baumhaus. Eingebettet in die Natur, befand es sich am Rand des Parkplatzes. Tolles Ding!

Aber deswegen waren wir ja nicht da. Ich sage mal: "Hogwarts..." Na, klingelt`s? Alnwick Castle diente in den ersten beiden Harry Potter Filmen als Kulisse der Hogwarts Zauberschule. Zauberhaft war allerdings auch der Eintrittspreis in Höhe von 14,00 Pfund (p.P.), was umgerechnet ca. 20,00 Euro sind. Uns war das zu viel, aber man ließ uns trotzdem gewähren und einen Blick auf das Gelände außerhalb des Schlosses werfen. Das ist absolut lohnenswert, da die ganze Anlage unheimlich gepflegt und sehenswert ist. Harry Potter war komischerweise nicht da. Ein Besucher sah zwar aus wie Ron Weasley, war es dann aber doch nicht. Und so fuhren wir nach einem Tässchen (italienischer ILLY) Kaffee weiter nach Rosslyn.

Triumph und Transalp am Wegesrand in England
Kleine Rast am Wegesrand (England)

Rosslyn Chapel

Rosslyn Chapel
Rosslyn Chapel - Bekannt aus dem "Da Vinci code"

Die weitere Fahrt war schön, aber nicht spektakulär. Nach einigen kleinen Umwegen fanden wir dann doch noch  Rosslyn Chapel.
Dieser magische Ort, wo der „Da Vinci Code“ sein Ende fand. Ich wollte gerade nach dem heiligen Gral greifen, als ich darauf aufmerksam gemacht wurde, dass ich ein nicht unerhebliches Sümmchen zu entrichtren hätte, wenn ich mir diesen Ort näher anschauen wollte. Da Tom Hanks nicht da war, der Eintritt erneut recht sportlich war und wir ja noch nach Kinross fahren mussten, verzichteten wir auf eine nähere Inspektion des Gebäudes. Mit mehr Zeit wären wir jedoch sicherlich länger an diesem Ort verweilt.

Tipp
Route: Hier gibt es sicherlich bessere Routen z.B. durch den Nationalpark Northumberland, Richtung Jedburgh, Melrose Abbey.

Richtung Edinburgh

Scotland welcomes you
Scotland welcomes you - Wir sind da!

Rosslyn/Roslin liegt ca. 11km vor Edinburgh. Da mußten wir hin und durch. Ich weiß nicht mehr wie, aber das gelang uns ohne größere Probleme. Markant, weltberümt und wirklich beeindruckend ist die Forth Road Bridge, die übrigens über den "Firth of Forth" führt. Sie verbindet Queensferry South mit Queensferry North (ach...). Dies nur am Rande erwähnt. Es gibt hier wohl einen Parkplatz von dem man tolle Fotos schießen kann. Wir haben ihn verfehlt. Schade.
Um aus Edinburgh herauszukommen fuhren wir ein Stück auf der M90. Da wir schon ziemlich kaputt waren mußten wir auf der Autobahn bleiben. Als wir von der Autobahn abfahren konnten wurde es endlich typisch schottisch. Rauher, sehr körniger Strassenbelag, enge Straßen, kleine Hügel, Schafe (und Schafe und Schafe), blühender, gelber Ginster. Ja, so sollte das sein.

Schottlands Willkomensgeschenk ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Unvermittelt fing es an, wie aus Kübeln zu schütten. It`s raining cats and dogs! Oh no! Gerade wenn man schon ziemlich erschöpft ist nervt das ungemein. Reinpulen in die, irgendwie immer zu enge, Regenkombi, links fahren ohne Sicht, beknackte Autofahrer. Ach, ihr kennt das...
Aber wie so oft in diesem Urlaub sollte der Regen nicht von Dauer sein. Erschöpft fuhren wir in Kinnross ein, wo wir problemlos unsere Heimat für die nächsten Tage fanden: Das Green Hotel

The Green Hotel

Wie ihr vielleicht an den Bildern erkennen könnt, wäre das Green Hotel sicherlich einen Extra Bericht wert. Wenn ihr auf skurrilen, schottischen Charme steht, müßt ihr diese Anlage selbst besuchen.
Da kommt man sich vor, als ob Monty Python einen Themenpark gebaut hätte.

Bis jetzt dachte ich immer, mein Englisch sei gar nicht mal so schlecht. Die Begrüßungsworte der netten, rothaarigen, sommersprossigen Rezeptionistin sausten jedoch unverstanden an mir vorbei. Hä? Ich dachte in Schottland spricht man Englisch!? Naja, ein paar Brocken kamen doch durch und so fragte ich, wo denn die Garage sei. Wir hatten ja das „Motorradpaket“ gebucht. Wir wurden dann zu einer absolut geilen Rumpelkammer mit hölzener Schiebetür (knirsch und quietsch) geschickt, worin sich allerhand altes Zeug befand. Köstlich. Die Moppeds verstauten wir trotzdem in diesem minimal gesicherten Verlies (welches aber in den nächsten Tagen aufgeräumt wurde).

Nach kurzem Zimmertausch (wg. übelem Geruch) und Klamottenwechsel (ebenfalls wegen übelem Geruch), stellte sich ein massiver Hunger ein. Weil wir schlau sind gingen wir im hoteleigenen italienischen Restaurant essen. So liefen wir keine Gefahr mit dem schottischen Nationalgericht Haggis (Schafsmagen mit Innereien) in Berührung zu kommen. Bei Pizza&Pasta kann man ja wohl nicht viel falsch machen? Kann man doch! Sowohl Pizza, als auch die Nudeln Carbonara waren  schrecklich gewürzt (oder sonstwas). Subjektiv gesehen ungenießbar. Überhaupt war die ganze Szenerie in diesem Restaurant für uns äußerst skurril.  Viel Teppich, viel Schottenmuster, lustige Bedienungen, die etwas unbeholfen wirkten, gutes Carling Bier.
Ich kann jedoch jetzt schon sagen, dass der Rest der Reise kulinarisch völlig in Ordnung war.

 

Trotz der ersten zweifelhaften Essenserfahrung, waren wir schon jetzt ganz und gar von dieser Reise begeistert. Tolle Natur, viel zu Sehen, sehr nette Menschen. Wir freuten uns schon gespannt auf die nächsten Tage unserer Reise.

Für Euch zum Stöbern:


DFDS - Zu den Schottlandreisen (keine Werbung!)

Alnwyk Castle
Forth Bridge

Rosslyn Chapel

Green Hotel



Lest in Teil 3:
Edinburgh - Rund um Loch Leven -  Essen im Raj Mahal
Hier geht`s zu Teil 3


Unsere Route

Geändert am 18.11.2015/17:29 Uhr

Schottland:Motorrad 3

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Teil 3: Edinburgh - Loch Leven - Raj Mahal

Schotish Breakfast - Schottisches Frühstück

Jetzt werden es doch vier Teile Reisebericht Schottland...Einfach zu viel erlebt.

Es ist ja nun nicht so, dass Schottland / Großbritannien ausschließlich für gutes Wetter bekannt ist. Man sagt dieser Insel doch eine leichte Tendenz zu grauem Himmel und Regen nach...

Nach überstandener Nacht in unserem herrschaftlichen Zimmer schlurften wir, noch müde und ein bisschen erschöpft, zum Frühstück. Das ganze Ambiente im Green Hotel ließ uns erwarten, dass wir hier mindestens mit My Lady und My Lord (oder Sir oder sonstwas) angesprochen werden würden.

Schottisches Frühstück
"Mr Schrek" präsentiert das Frühstück!

Der elfenbeinfarbene Frühstückstraum war großflächig mit einem dicken, hellen Teppich ausgelegt, dass Frühstücksbuffet dafür weniger - wenngleich ich soviel Auswahl in Schottland nicht erwartet hätte. Uns wurde sogleich ein Plätzchen zugewiesen. Uns selbst einen Platz zu suchen wäre hier als Frevel gewertet worden. Das schickt sich nicht im Green Hotel. Mr Schrek (ich nenne ihn mal so) präsentierte uns ein großflächiges Sammelsurium an fettigen Gerichten. Das war dann doch etwas zu viel an diesem Morgen, insbesondere wenn man an das Fiasko des gestrigen Abends denkt. Ich bestellte mir (altersgemäß) ein Schälchen Porridge (Haferschleim), U.Schi startete den Tag mit Toast. Belegt mit feinstem Cheddar, Marmelade, Müsli und Obst. Ich erzähle das nur um euch zu zeigen, dass ein schottisches "Breakfast" viel zu bieten hat – denke aber doch irgendwie immer an Monty Python. Warum nur?

Generell möchte ich mal kurz einflechten, dass es im Green Hotel immer sehr nett war und täglich eine Überraschung auf uns wartete (Kongress der adipösen Schotten, Rockkonzert im hoteleigenen Musikclub etc.).

Edinburgh

Ach ja, das Wetter! Es war massiver Regen angesagt. Mist. Spontan überlegten wir uns, dass wir auf die Motorräder verzichten und uns dafür Edinburgh anschauen wollten. Ein sehr gute Idee. Der Bus fuhr direkt vor dem Green Hotel ab und brachte uns für ein paar Euro in die schottische Hauptstadt.  Auch Busfahrten sind auf Reisen ein gutes Mittel um das Land besser kennen zu lernen. Entspannt und zurückgelehnt genossen wir die Fahrt und bekamen unter Anderem auch die ländlichen Gegenden rund um Edingburgh zu Gesicht. Die Fahrt über die Forth Bridge war dabei sicherlich wieder ein Highlight.

Forth Bridge Edinburgh
Forth Bridge Edinburgh

Edinburgh erobert man zu Fuß. Relativ schnell erschließt sich dem Hobbytouristen, dass der zentrale Punkt das Edingburgh Castle ist. Das liegt auf einem Berg. Wandern ist angesagt. Vorbei am „Scott Monument“ latschen wir Richtung Burg. Über die „Playfair Steps“ überwinden wir einen Teil des Höhenunterschieds und landen letztendlich auf der „Royal Mile“. „Old Town“. So haben wir uns Edinburgh vorgestellt. Geil. Zur Rechten erblicken wir das Schloss. Der Rest sieht sehr alt aus und ist gespickt mit mittelalterlichen Gebäuden. Wir kommen uns fast schon wieder wie in einer Filmkulisse vor.

Zack! Düdelüt! Tröööööööt! - Ein Dudelsackspieler im traditionellen Kilt stimmt heimatliche Klänge an. Umringt von dem einen oder anderen Asiaten, der gerne ein Foto mit ihm machen möchte, spielt der Musikant fröhlich weiter. Es klingelt auch ordentlich in seinem Hut. Mehr wird man pro Stunde wohl auch nicht bei den Berliner Philharmonikern verdienen können. Ich nötige U.Schi sich zu dem Rockträger zu gesellen und so bekomme ich noch ein schönes Foto.

Rund um das Schloss ist natürlich alles voll mit Touristen. Nichts desto trotz kann man den bombastische Rundumblick auf Edinburgh genießen. Toll. In den traditionellen Gebäuden der Royale Mile sind diverse Attraktionen für uns Reisende untergebracht. Natürlich eine Destillerie mit angeschlossenem Spirituosen Geschäft, Souvenir Shops und Kilt Manufakturen. Ein Shop sticht besonders hervor, denn der bietet auf mehreren Etagen alles was das Touristenherz begehrt. Das komplette Trachten Outfit (in div. Clan Farben), Dudelsäcke, Schals, Pullover, Fahnen, Zeug, Kram, Tinnef u.v.m. Ich habe zwar den Namen vergessen, aber der Shop befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Schloss und lässt sich nicht verfehlen.


Den Rest der Royal Mile lassen wir uns selbstverständlich auch nicht entgehen und gucken in so manches Geschäft und die eine oder andere Kirche (die mittlerweile zum Teil für andere Zwecke verwendet werden, wie z.b. als Festivalcenter u.ä.). Diese Bauten...beindruckend und schön.


Da stört selbst der graue Himmel nicht mehr. Grauer Himmel? Wo bleibt der versprochene Regen? Es tröpfelte ein paar Minuten und das war`s. Merke: Die Wettervorhersage taugt nichts und der Regen belästigte uns auf dem Rest der Reise in Schottland so gut wie gar nicht mehr. Der Mai scheint eine gute Reisezeit zu sein.

 

Unsere Route in Edinburgh

Am Ende der Royal Mile biegen wir nach links ab. Jetzt geht es bergab – zum Glück nicht mit uns und so bummeln wir weiter zum Busbahnhof. Erschöpft, aber sehr zufrieden, fahren wir zurück nach Kinross. Sicherlich gibt es in Edinburgh noch so viel mehr zu entdecken, aber vielleicht reicht auch manchmal gerade eine überschaubare Anzahl an Eindrücken. Unsere sind, dass Edinburgh eine wunderschöne, außergewöhnliche Stadt mit starken Kontrasten zwischen moderne und traditionellem ist. Edinburgh sollte bei einer Schottlandreise auf jeden Fall besucht werden und wer schlau ist macht das wie wir mit dem Bus.

Loch Leven

 

Nach einer kurzen Rast in Kinross hörten wir Rufe aus der Garage. Die Triple und die Transalp wollen noch bewegt werden. Wir waren ja zum Motorradfahren hier. Die Runde die wir jetzt drehten zeigte uns viel von dem, was Schottland gerade für Motorradfahrer ausmacht. Wir wollten die Gegend rund um Loch Leven erkunden. Kleine, einspurige Singletracks, hügelige und kurvige Strassen, minimalster Verkehr, kleine Cottages, gelber, blühender Ginster und Schafe, viele Schafe, graue Wolken und blauer Himmel, kühler, frischer, Wind. Das fühlt sich toll an und macht auch rein fahrtechnisch wahnsinnig viel Spaß. Enge Strassen, die wellig und mit gut geschwungenen Kurven verlaufen sind einfach der Hammer, wenn man mit dem Motorrad unterwegs ist. Abschließend machten wir den Törn direkt am See entlang, wurden aber durch wahnsinnige Winde enorm abgelenkt, zumal die Straßen hier schon zweispurig verliefen und man aufpassen musste, dass man nicht auf die Gegenfahrbahn geriet. Eine wirklich schöne kleine Tour. Euch hätte sie auch gefallen.

Raj Mahal - Indisch Essen

Jetzt hatten wir natürlich einen wahnsinnigen Kohldampf , „zitterten“ aber doch etwas unruhig dem Abendessen entgegen. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass wir in jedem Restaurant auf dieser Reise etwas leckeres zu Essen bekommen würden. Da ist Schottland besser, als sein Ruf!
Wir bummelten Richtung Kinross City und wurden von einem bunten Blinklicht angelockt, das auf einen asiatischen Lieferservice hinwies. Asiatisch Essen – Das wär`s jetzt. Wir schauten einfach mal durch das Fenster und stellten fest, dass es sich hier gar nicht um einen Lieferservice, sondern um ein Restaurant handelte. Das „Raj Mahal“ ist eine der besonderen Empfehlungen für euch, falls ihr auch diese Kurztour mit DFDS Seaways unternehmt. Es empfing uns ein gepflegtes, modernes Ambiente. Äußerst nette Kellner wiesen uns in die Speisekarte ein. Wir wählten, wie fast alle schottischen Besucher auch, das Büffet. Einmal bezahlen, viel Essen. Um es kurz zu machen: Alle Speisen waren toll gewürzt, das Ganze wirkte wie eine kulinarische Reise durch Indien. Wahnsinnig lecker, teilweise auch wahnsinnig scharf. Vortisch, Hauptgerichte, Nachspeise. Moderate Preise. Einfach prima. Auch hier kamen wir direkt wieder mit netten und offenen Schotten ins Gespräch, die Tipps gegen die Schärfe gaben (Cucumber!). Sind die Schotten am Ende die Kölner Großbritanniens?

Wow, das war wieder ein Tag vollgestopft mit Eindrücken ud Erlebnissen, einer richtig schönen Motorradtour und einem unglaublich leckeren Essen. Müde, ab ins Bett!

Das nächste Mal, im letzten Teil, geht es dann tatsächlich in die Highlands nach Glen Coe.
Das wird toll!
Bis dahin könnt ihr ja noch ein wenig in den Links stöbern oder hier Kommentare hinterlassen

Links

Hubständer

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Hubständer für die CRF 250 L
Hubständer für die CRF 250 L

Ich bin ganz froh, weil wir gerade einen passenden Hubständer für die CRF gefunden haben. Zur zweiten Maschine hatten wir ja einen dazu bekommen. Der ist aber leider einen Tick zu hoch, d.h. man muss immer tierisch an der Maschine (Gepäckträger) rumruckeln bis man das Ding in der richtigen Position hat. Ausserdem geht bei dem anderen Teil der Bügel bis auf den Boden, was das herunterlassen des Moppeds etwas fummelig werden lässt.

Der neue Ständer ist stabil und passt größenmässig perfekt zur CRF, würde ich sagen. Beim Kauf müsst ihr dringend auf die Höhe achten, da unsere Maschinen nur eine Bodenfreiheit von 255mm haben. Also Starthöhe=245mm!
Das Teil ist gerade im Angebot (12/15) - der Preis ist zur Zeit von €44,90 auf €29,90 herabgesetzt. Der Ständer ist bis max. 150Kg belastbar.

Da ich nicht gerne direkt Werbung mache, könnt ihr das Teil folgendermassen bei google finden (und das ist gleichzeitig die Produktbezeichnung): Motorrad-Hubständer Enduro / 245-365 mm

Falls ihr es nicht findet könnt ihr mich gerne per Kommentar oder Mail fragen.

Ach ja, bei Youtube kann man sehr gut sehen, wie locker man die Teile verwenden kann:

https://www.youtube.com/watch?

Der Ständer im Video ist übrigens nicht der, den wir gekauft haben.

Schottland:Motorrad 4

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Highlandtouren

Schottland-Highlands-Glencoe

 Ja, ja so schnell geht die Zeit vorbei und schon haben wir 2016. Zeit für den vierten und letzten Teil der "großen Schottland Saga". Ich bin ja froh, dass wir nur diesen 5- tägigen Kurztripp gebucht haben, sonst müsste ich wohl mindestens 20 Teile Reisebericht schreiben.
Denn eins ist klar: Jeder Tag Schottland bietet ein so breites Spektrum an Erlebnissen und Impressionen, dass es wirklich schwer ist diese in einem überschaubaren Bericht zusammenzufassen. Nachdem Ihr ja schon viel über unsere Anreise und erste Erlebnisse in Schottland erfahren habt, erzähle ich heute von einer wirklich tollen Tour in die Highlands, nach Glencoe.

Glencoe - Highlander, Braveheart, James Bond? - Keiner da!

schottisches Frühstück mit Porridge
Porridge? Lecker!

Nachdem wir köstliches Porridge und Blutwurscht mit Speck zum Frühstück verspeist hatten, fuhren wir bei herrlichem Sonnenschein und einer muckeligen Temperatur von 11 Grad vom Green Hotel, in Kinross ab. Ziel: Glencoe. Sagenumwoben und Kulisse unzähliger Hollywood Block Buster. Dies vorweg: Diese Tour ist eine Pflichtveranstaltung für alle Schottland Motorrad Abenteurer. Trotz der „nur“ 276 Miles empfanden wir die Ausfahrt jedoch auch als verdammt anstrengend.
Hier solltet Ihr einen ganzen Tag einplanen.


Zu 100% bekomme ich die gefahrene Route leider nicht mehr zusammen. Das ist aber nicht so schlimm, da ihr Je näher ihr Glencoe kommt, eh nur noch die einzige, fahrbare Strasse benutzen könnt, die A 82.

 

Typisch schottisch geht der erste Teil der Reise ziemlich unspektakulär, aber trotzdem lohnenswert von statten. Kleine Straßen, größere Straßen, kleine Orte, Ginster, Schafe, schlechte Wegstrecken, hügelige Wegstrecken, bergige Landschaften, Seen, kurvige Strecken u.v.m. Alles was sich unsere kleinen, aber ehrlichen Motorradfahrerherzen erträumen. Und immer schön langsam fahren, damit ihr nach links und rechts schauen könnt, um die Schönheit, die Eigenarten und Besonderheiten dieses außergewöhnlichen Landes zu entdecken.

Ein Highlight erlebten wir am Loch Earn, wo uns bei einer Pause am Straßenrand, ein älterer schottischer Biker ansprach. Ausser „Ay“ (kennt Ihr aus Highländer: „Ay, meine Blume“) verstand ich leider kaum ein Wort. Für ein kleines Benzingepräch reichte es trotzdem, da ich mir nicht zu schade war ca. 20 mal pro Satz nachzufragen, was er denn wohl gemeint haben könne. Der ca. 70 jährige Fireblade (Honda CBR 600) Fahrer blickte neidisch auf meine bequeme Transalp. Seiner Meinung nach sei nun wirklich die Zeit gekommen, wo er seinen Scheiß-Hobel endlich entsorgen solle und lieber auf so eine gemütlich Kiste wie meine umsatteln wolle. Es wäre schließlich echter "Bullshit", wenn er immer vom Motorrad gehoben werden müsse. Die Knie würden das nicht mehr mitmachen und überhaupt. Geiler Typ.

Es zeigte sich einmal mehr, dass die Schotten kontaktfreudiger sind, als die Kölner beim Karneval. Hier wird es dem kühlen Norddeutschen wirklich leicht gemacht ins Gespräch zu kommen. Vor dem Abschied empfahl unser neuer Bikerkumpel noch, dass wir einen Stop am „The Green Welly“ machen sollten. Dies sei DER Bikertreff in Schottland.  Thank you, Sir and Bye, bye.

 

Falls of Dochart

Wir fuhren weiter auf der A85 und bogen rechts in Richtung Falls of Dochhart ab. Die hatte U.Schi als lohnenswertes Ziel im Internet gefunden. Schließlich handelt es sich um einen der schönsten kleinen Flüsse (eigentlich ja sogar die vlt. schönsten Wasserfälle) Schottlands. Ein lohnenswerter Ort um zu pausieren und sich in mittelalterlicher Kulisse zu entspannen. Das in der Karte angegebene „Falls of Dochhart Retirement Home“ muß allerdings nicht zwangsweise angesteuert werden, es sei den ihr seid steinalt und sucht ein heimliges Plätzchen für den bevorstehenden Ruhestand ;-)

The church!

Auch, wenn die Fahrt auf der A 82 über etwas zu große Strassen mit einem sehr spröden Belag
führte, näherten wir uns langsam Glencoe. Allerdings nicht ohne vorher einen richtig tollen Kaffeestop zu machen. Zwei Damen (Donna und Diana) führen in einer umgebauten Kirche ein Kaffee, wo Brote, Scones und sonstige Kuchen hergestellt werden. Mitten auf dem platten Land. Das Ding war gerammelt voll. Mit Schotten. Klein und gemütlich. Alles sehr geschmackvoll hergerichtet, leckeres Essen, guter Kaffee. Ein absoluter Geheimtipp. Bei Google-Maps mit folgendem Suchbegriff zu finden: finden: Country Mumkins At The Artisan Cafe
Facebook: https://www.facebook.com/countrymumkinstyndrum/

Die Highlands - Glencoe

Und dann waren Sie da - Diese mysteriösen Berge und Landschaften. Überzogen mit Heide, teilweise Schneekuppen, karges Land, ein nüchternes Farbspektakel. Schaut Euch einfach die Fotos an, denn die sagen mehr, als ich hier beschreiben kann.

Die Highlands in Schottland, bei Glencoe
Higlandpanorama - Vergrößerbar!

Unsere Photos und die Schilderung der Eindrücke können jedoch nur einen Bruchteil des Live- Erlebnisses wiederspiegeln. Nur vor Ort spürt ihr das Rauhe, Einmalige und Beeindruckende dieser Landschaft.

 

Der Highländer war übrigens nicht mehr da, genauso wie das Haus von James Bond (weil, war ja aus Pappe und wurde nach dem Dreh abgerissen oder verbrannt), auch der Bravehaert schien gerade seinen versyfften Kilt zu wechseln, und konnte uns nicht begrüßen, selbst Harry Potter hat wohl Hogwarts mittlerweile mit Bestnoten abgeschlossen und wohnt in irgendeinem Loft in London. Egal, es war auch ohne diese komischen "Heinis" ein Erlebnis!
Mir ist jetzt auf jeden Fall klar, warum so viele Location Scouts diesen Platz für Ihre größten Filmproduktion auswählen. Die Highlands sind wirklich eine einmalige Naturkulisse mit einer unvergleichlichen Atmosphäre. FAHRT DA HIN!

Zurück über den "The Green Welly Stop" und Gleneagles

The Green Welly Stop
The Green Welly Stop

Auf dem Rückweg machten wir den empfohlenen Stopp im Green Wally und wurden direkt von zwei englischen Buddies aus Manchseter vollgesabbelt. In Schottland werden sogar die Engländer umgänglich ;-) Die beiden waren von Glencoe ebenso verzaubert wie wir und warteten mit einigen Superlativen auf (es fielen Worte wie: incredible, magnificent, wonderfull and many more...). The Green Wally hat übrigens einen riesigen Motorradparkplatz, der davon zeugt was hier an den Wochenenden los ist. Bikerparadies Schottland. Wir versuchten uns bei einer Pizza, div. Kaffee und Cola ein bisschen zu erholen - Schließlich hatten wir noch den ganzen Rückweg vor uns. Dies ist übrigens der Nachteil bei einer Abenteuerreise mit fest gebuchter Unterkunft. Da muss gefahren werden bis die Hände blasen Schlagen und der Hintern eine rosa Farbe annimmt ;-)

 

Der Heimweg gestaltete sich genauso abwechslungsreich und lohnenswert, wie die Hinfahrt.

By the way (wie der Schotte sagt) - Vorsicht vor den Fasanen! Das sind potenzielle Selbstmörder, die ständig auf die Straße rennen, und sich gnadenlos in den Weg stellen. In der Luft liegt ein Hauch von Todessehnsucht. Verrücktes britisches Viehzeug!


Unsere kleine Landpartie führte uns noch am riesigen Gleneagles Komplex vorbei. Dort wo sich eine der weltweit bekanntesten Golfanlagen befindet (Riders Cup) und vor einigen Jahren der G8 Gipfel stattfand. Herrschaftlich und großdimensioniert. Weitere Infos: www.gleneagles.com
Erschöpft und glücklich trudelten wir gegen Abend wieder in Kinross ein. Noch 1-2 Ale an der hoteleigenen Bar und ab ging es ins Bett.

The Backstage Club - Im Green Hotel, Kinross

Backstage Club
Backstage Club

Tipp: Wer nicht zu müde ist geht im „Green Hotel“ in den Backstage Club. Wir haben es nicht geglaubt, mitten in unserem Hotel befand sich ein richtig, cooler Musikclub. Also, im HOTEL! Der Besitzer hatte diverse signierte Gitarren von Jimmy Page bis Jimi Hendrix (?) an der Wand hängen. An die 100 von echten Rockstars unterschriebene Gitarrenschlagbretter zierten die Wände. Rockgeschichte Live. Eintritt wie immer recht teuer. Ambiente: Spitzenklasse (also wenn man auf echte Musikclubs steht)
Infos: The Backstage

Glenshee & Braemer

So, jetzt hab ich nur einen Bruchteil der Erlebnisse geschildert und schon geht es weiter, ein neuer Tag, eine neue hammergeile Tour. Ich beschreibe sie nur stichwortartig, sonst lest ihr euch noch die Augen wund. Wir fuhren nach Glennshee/Braemer dem größten Skigebiet Schottlands.
Ja, Ihr lacht, aber das gibt es wirklich!

Scone Palace

Auf dem Hinweg lohnt sich ein Stopp am Scone Palace (http://scone-palace.co.uk/) ein traditionsreiches Schloß, wo die schottischen Könige gekrönt wurden. Durch ein Tor, das einer Privateinfahrt ähnelt und über einen kleinen Weg, erreicht ihr dieses Schloß. Am Wegesrand werden euch wahrscheinlich Tiere begegnen.
Wenn ihr Euch nicht sicher seid, ob ihr da langfahren dürft/solltet seid ihr vermutlich richtig ;-)

Richtung Glenshee

Ihr könnt die Tour auf der Google Karte verfolgen. Sie lohnt sich. Fahrt diese Tour, wenn Ihr in der Nähe seid. Sie ist ebenfalls toll und bietet kurz vor Glenghee eine sensationelle, enge, hubbelige Kurvenstrecke. Racing Modus an (und das mit der Honda Transalp*lol). Aber Vorsicht, der Straßenbelag ist mitunter "fragwürdig".

Auf dem Berg könnt Ihr in einer Hütte einkehren. Ist schon komisch dort Liftanlagen zu sehen...
Es ist glaube ich überflüssig zu erwähnen, dass wir dort wieder umgehend mit schottischen Bikern ins Gespräch kamen.

Den Rückweg kann man je nach Energie und Abenteuerlust wieder über kleine und kleinste Sträßchen wagen. Abends sind wir dann in Kinross im „The Muirs Inn“ essen gegangen, welches ich gerne empfehlen möchte. Der stilvolle „Schotte“ von nebenan mit sehr leckerem Essen.
http://www.themuirsinn.co.uk/the-restaurant/

Schade, das war es schon...

Schade, das war`s schon. Am nächsten Tag fuhren wir zurück zur Fähre nach Newcastle. Leider ein wenig unter Zeitdruck stehend, konnten wir einige angepeilte Ziele nicht mehr ansteuern (besonders Melrose Abbey). Schade.
Ein tolles Erlebnis hatten wir noch im Stau auf der Autobahn in Richtung Hafen. Wirklich jeder Autofahrer hat Platz für uns gemacht, so dass wir in der Mitte zügig vorankamen.
Warum geht das hier nicht?


Auf der Fähre waren noch diverse total besoffene, verkleidete, enthemmte Gruppen britischer Jungesellen/innen die Ihre Abschiede von der ehelosen Zeit feierten. Alle mit Bildern auf dem Körper, wie bei einer Tattoo Convention. Hooligan Party. Wirkte am Anfang so, als ob 2 Millionen Jahre Knast auf dem Kahn versammelt wären, stellte sich später glücklicherweise als erträglich raus. Die Feiergesellschaften waren zum Glück alle um 23:00 Uhr so voll, das sie ins Bett mußten.

 

Die Rückfahrt von Amsterdam nach Hamburg machten wir in einem Stück und in einem unerbittlichen, permanenten, kalten Regenguss. Zietternd und durchnässt trafen wir gegen Abend zu Hause ein. Unsere Moppeds, die Honda Transalp und Triumph Street Triple machten übrigens mal wieder überhaupt gar keine Probleme. Beide Maschinen sind für ausgedehnte Urlaube wirklich zu empfehlen.
 

Fazit:

Schottland ist nach unserer Einschätzung ein Muss für Motorrad-Reisende. Freundliche Menschen, abwechslungsreiche Touren, wahnsinnige Landschaften. Was wollen wir mehr? Es gibt natürlich in Schottland soviel Raum zu erkunden, dass man sich dort wochenlang aufhalten kann.

 

Uns hat das DFDS Starterpaket jedoch erstmal gereicht. Da kann man viel Schottland in kurzer Zeit kennen lernen. Eins möchte ich an dieser Stelle nicht verschweigen - Schottland ist teuer. Für einen zwei Wochen Urlaub solltet ihr eure Taschen ordentlich mit Geld vollstopfen.

Kommentare und Fragen könnt ihr gerne unten im Formular platzieren.

 

Es war definitiv die schönste Hochzeitsreise die wir jemals gemacht haben! :-D

 

Ach ja, geregnet hat es in Schottland übrigens so gut wie gar nicht...

Tretboot in Seenot - Love & Peace!
Tretboot in Seenot - Love & Peace!

Enduro - Onkel Toms Hütte

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Saisonstart in Kaltenkirchen

 

Seit dem wir, nach der Anschaffung unserer CRF`s, wissen, wie viel Spaß das fahren im Dreck, Wald und auf Feldwegen macht, wollten wir uns mal eine richtige Enduroveranstaltung ansehen.  Natürlich auch zur Technik- und Taktikspionage ;-)

Hier unser Bericht mit supergeilen Fotos von U.Schi

Bei grauem Himmel und 7 Grad machten wir uns am Sonntag morgen nach Kaltenkirchen auf , also ca. 70 km in Richtung Norden. Autobahnabfahrt 18 und nun? Links oder rechts? Leider war hier nichts ausgeschildert. Da könnte der Veranstalter nachbessern. Glücklicherweise hatten wir vorher ein bisschen im Internet recherchiert und wussten ungefähr, wo was liegen sollte. Also links, Richtung Start und schon waren wir im Fahrerlager gelandet-da wollten wir nicht hin. Neue Taktik: Umdrehen und den roten Pfeilen folgen, die wohl eigentlich für die Teilnehmer angebracht waren?

Falsche Einfahrt - macht nichts!

Ein gewisses Rennfeeling kam dirket auf, weil uns ständig Endurofahrer auf der Straße und jeder Ecke entgegenkamen. Wir folgten der Straßen, verfehlten die richtige Einfahrt und nahmen (weil is` ja egal) die nächste. Ich weiß nicht wie, aber wir landeten in einem sehr interessanten Abschnitt des Rennens. Matsch, Schlamm und Wasser, glitschige Auf- und Abfahrten. Nicht nur die härte der Fahrer ist hier gefragt, sondern auch die der Zuschauer. Mittlerweile regnete es und wir waren froh, dass wir wasserdicht Schuhe (ein MUSS!) anhatten und die lehmigen „Wege“ gut meistern konnten. Auch so eine Art Sonderprüfung.

 

Dieser erste Teil zeigte auch, was für unterschiedliche Techniken gefahren werden. Einige Fahrer waren fast nur im Stehen unterwegs (die wirkten sicher), andere fuhren hauptsächlich im Sitzen. Taktisch fuhren einige Teilnehmer die Hindernisse langsam an, machten sich ein Bild und suchten ihre Spur, andere knallten einfach entlang des ausgefahrensten Bereiches.

Sonderprüfung 1 - Im Wald

Sonderprüfungen: Sonderprüfungen finden auf abgesperrten Geländeteilen statt. Bei Onkel Toms Hütte gibt es eine Sonderprüfung Wald, wo auch Hindernisse wie Baumstämme und Autoreifen warten und die Kiesgrube, die ihr z.B. auf den Videos bewundern könnt.

 

Die Prüfung im Wald sah eigentlich ganz angenehm aus. Eine enge, mit Flitterband abgesperrte Strecke, die zu einem kleinen Baumstamm- und Autoreifen- Parkour führte. Hier konnte man den einen oder anderen kleinen Umfaller sehen.  Enduro erfordert halt sehr viel Technik. Weiter ging es hier über einen Stoppelfeldkurs. Ihr seht, die Angelegenheit ist sehr abwechslungsreich und anspruchsvoll.

Honda CRF 250 l

Ja, wir wollten uns das ganze natürlich auch ansehen, um zu checken, ob wir hier nicht mal mit unseren CRF`s teilnehmen könnten. Nachdem was ich gesehen habe, wird das zumindest unter den Bedingungen vom Samstag nicht funktionieren. Die 23 PS könnten reichen, aber über 140 Kilo!!!???

Ich habe so viele Fahrer gesehen, die sich mit den Rädern eingegraben haben, umgefallen sind oder am Hang hängenblieben. Das wird mit 144 fetten Kilos nicht gehen. Schade.
Eine echte Enduromaschine, wie ein KTM EXC, Beta RR250, GasGas EC300, Sherco 300 SE u.v.a. wiegt so um die 100 Kilo und hat ordentlich Dampf.
Ich glaube so etwas benötigt man für einen so anspruchsvollen Kurs.
Also erstmal mit ner Stoppelcrosseinlage und `nem vernünftigen Training anfangen ;-)

Sonderprüfung 2 - Die Kiesgrube

Nach einer weiteren kleinen Autoetappe landeten wir bei der SP2 an der Kiesgrube. Alles verschlammt, verregnet und nasskalt. Schöööön!

Hier wurde den Fahrer noch einmal alles abverlangt. Steile Auf- und Abfahrten, tiefer Sand, kleine Seen (oder riesige Monsterpfützen), halt alles was das Endurofahrerherz zum Leuchten bringt. Während die Könner relativ problemlos diese heftigen Passagen meisterten, wurde das Eis für die weniger Guten ziemlich dünn. Für den einen oder anderen schon entkräfteten Fahrer war hier Schluß.
Legendär war hier der Kollege, der nach diversen Versuchen das Hinderniss verweigerte und einer Gruppe Zuschauer untersagt zu lachen. Das war ja auch fies.

Zum Abschluß guckten wir nochmal im Fahrerlager vorbei. Alle Teilnehmer total verschlammt und erschöpft, wir auch und so gings ab nach hause in Richtung Hamburg.

Zusammenfassung

In Kaltenkirchen waren viele deutsche Topfahrer am Start, die uns ein ordentliches Spektakel gezeigt haben. Aber auch denen, die unter Umständen das Rennen nicht beenden konnten, gilt mein vollster Respekt. Endurofahren ist koordinativ, technisch anspuchsvoll, erfordert eine enorme Ausdauer und Mut die Hindernisse, trotz Erschöpfung zu meistern.
Der Stellenwert für solchen Motorradveranstaltungen ist in Deutschland ja leider sehr gering, aber es lohnt sich. Geht hin! Der Zuschauer wird eingebunden, ist nah an der Strecke, kann die Position wechseln, sogar den Fahrern helfen sich aus dem Schlamm zu befreien und das ganze ohne Eintritt ;-)

Ergebnis:
1.Marco Neubert
2.Davide von Zitzewitz
3.Christian Weiß

 

Von ca. 240 Fahrern kamen übrigens nur ca. 100 ins Ziel.

Links:

www.msc-kaltenkirchen.de

www.enduro.de

https://de.wikipedia.org/wiki/Enduro

Video


Fahrerbereich

Enduro- und Cross Logos und Schriftzüge

Braucht ihr noch einen guten Schriftzug/Logo für Eure Startnummer, Homepage, Transporter oder sonstwas? Ich designe Euch einen mit Eurem Namen, Team, Startnummer! Preise nach Absprache.
Ich ertelle Euch ein Unikat - Nichts aus der "Kiste".

Bei Bedarf kann ich für Euch oder Euren Event auch eine ganze Homepage erstellen!
Kontakt: kontakt@rossi-internet.de oder über das Kontaktformular.

Enduro Logos und Schriftzüge

Fahrerbilder

Ich kann Euch ein paar Bilder zur Verfügung stellen. Auf dem Screenshot seht Ihr unter den Bildern Nummern. Diese Nummern stehen für die Startnummer(z.B. 888.jpg). Einfach Mail oder Kontaktformular und wir schicken Dir das Foto. Gratis. Sind allerdings nur einige richtig gut geworden.

Fahrerbilder nkel Toms Hütte

Sri Lanka

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Ein tolles Reiseland auch ohne Motorrad

Ich weiß zur Zeit nicht, wo ich meinen Bericht angfangen soll und wo beenden. Zu viele Eindrücke in den zwei Wochen gesammelt. 2.000 Fotos geschossen. Wow! Es war toll!

Für den ersten Eindruck habe ich Euch hier ein Video mit Impressionen eingestellt. Viel Spaß!

Ich hoffe, dass ich demnächst dazu komme, Euch einen umfangreichen Bericht zu dieser Reise zu präsentieren.

CRF250L Zubehör - Eine Weltreise

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Die Honda braucht ein paar Modifizierungen

Honda CRF250L auf Tour

Es ist doch verrückt, dass mein neues Mopped diverse neue Teile  "braucht". Noch irrer ist es allerdings, dass ich diese Teile in der ganzen Welt zusammen kramen muss. Ok, wenn ich ehrlich bin würde die CRF auch ohne die ausgewählten Extras fahren, dass meiste macht jedoch Sinn.

 

Ich bin ja eigentlich ein großer Freund davon die heimische Wirtschaft zu unterstützen, in Deutschland zu kaufen und hier gefertigtes Material zu verwenden. Meines Wissens ist dies bei der CRF jedoch nicht möglich. Entweder gibt es die Teile nur im Ausland oder sie werden nach Deutschland importiert und zu (ich denke) überzogenen Preisen über das Internet vertrieben.

 

Kommt also mit auf meine kleine Reise in die CRF250L Zubehörwelt rund um den Planeten!

 

Der Kauf eines neuen Motorrads geht bei mir mit dem Stöbern in diversen Foren einher. Logisch, dass man hier auch eindeutig darauf hingewiesen wird, was für die neue Maschine dringendst benötigt wird. Kurz nach dem Kauf und den ersten Probefahrten begann ich meine Shoppingtour. Es stelle sich sehr schnell heraus, was Sinn macht und notwendig ist, wenn man die kleine Dualsportenduro auch mal im Offroadbereich verwenden will.

Schalthebel - Portugal/England/China

Ich las von klappbaren Schalthebeln. Das macht Sinn! Wenn die Kiste mal umkippt, also mit mir an Bord, bricht nicht gleich alles ab. Gerade die Schaltwelle soll ja eine ziemliche Schwachstelle der CRF sein.

Auf verschieden Webseiten und bei ebay fand ich nun passendes Gerät. Der Clou: Alle diese Teile sahen gleich aus (und sind es vermutlich auch), die Preisspanne bewegte sich jedoch zwischen € 15,00 und € 78,00 (alles neue Teile). Das zeigt aber auch, wie verrückt die Preisgestaltung mittlerweile ist. Wohl bemerkt, alle Preise sind von Onlinehändlern - es muss also nicht die oft genannte gute Beratung und ein Ladengeschäft in den Preis eingerechnet werden.

Letztendlich bestellte ich bei Filipe in Portugal, der mir den Hebel aus England sendete (glaube ich) und wohl selbst in China (vermute ich) gekauft hat.

Klasse, die ersten beiden Länder geschafft. Hebel montiert – super!

Schalthebel RFX - Ist das eine Marke?
Schalthebel RFX - Ist das eine Marke?

Polisport Handguards Deutschland/Portugal

Notwendig finde ich Handguards. Gerade wenn man auch durch Gestrüpp gurkt kommt es zu der einen oder anderen Berührung mit Verästelungen, Umfallern oder Ähnlichem.

Nach einer Beratung mit dem Feldwegstreuner (http://feldweg-streuner.blogspot.de), über die Kommentarfunktion seines Blogs, entschied ich mich für einfache Polisport (Portugal) Guards aus Kunststoff.

Diese sind recht gut zu montieren und scheinen durchaus für den Geländeeinsatz geeignet zu sein. Preis um die € 22,- inkl. Versand bei ebay (lxs Motorbikes).

Achtung: Darauf achten, dass sämtliches Montagematerial dabei ist und Ihr nicht nur die Handguards bekommt!

Polisport Evolution Handguards
Dabei sind noch Windabweiser (nicht montiert) - Polisport Handguards

Kurze Hebel/China

Laaaaaangweilig, da ja nur der Hersteller (Polisport) im Ausland sitzt und so stöberte ich weiter. Kurze Schalthebel für Kupplung/Bremse waren das neue und wirklich sinnvolle Ziel. Das Schalten mit 2-3 Fingern wird enorm erleichtert und somit auch die Sicherheit, da der Lenker fest in der Hand bleibt.

Ernie Trölf vom Handwaschpaste Blog (http://www.ernie-troelf.de/blog/) hatte diese Hebel schon an seiner CRF montiert und war angetan. Er hatte die Teile in China erstanden und das ist wirklich schon ziemlich weit weg von Hamburg. Ein Vergleich im Internet ergab, dass ich zwar identische Teile in Deutschland bestellen könnte, diese aber zum zigfachen Preis. Ich tat es Ernie Tölf gleich und bestellte beim freundlichen Chinesen von nebenan, dem Herrn Aliexpress (wohl einer der reichsten Chinesen, da Aliexpress so etwas wie das Ebay Asiens ist). Einmal die M38/CRFHebel süßsauer...

 

Für lächerliche € 25,00 inkl. Versand kamen die Teile ca. 3 Wochen nach der Bestellung an. Die Dinger sehen ziemlich wertig aus. Einbau problemlos, Funktion super, Haltbarkeit bis jetzt auch sehr gut.

Post aus China
Post aus China
Kurze Ensurohebel
Schön-Schwarz-Schinesisch

Lenkererhöhung/Deutschland

Schnell zurück nach Deutschland, da gibt es bestimmt auch noch was zu holen und zwar die vom Alten Griesgram (https://griesgram999.wordpress.com/) auf Nachfrage empfohlene Lenkererhöhung.
Ein flexibles System mit Scheiben unterschiedlicher Stärken. Hersteller ist die Firma ST TECH aus Göllheim bei Kaiserslautern. Mal etwas Neues ;-)
Bestellt für ca. € 25,00 zzgl. Porto, bei motocross-shop.de. Einfach verbaut und sehr nützlich. Mit meinen 183cm Körpergröße fährt es sich so wirklich angenehmer und entspannter.

Lenkererhöhung von ST Tech
Lenkererhöhung von ST Tech

Skid Plate/USA

Letztlich bleibt noch die „Skid Plate“, die Motorschutzplatte. Ihr ahnt es, die habe ich nicht bei Louis, Polo oder Hein Gericke gekauft, diese kommt aus den USA!

Eine Aluplatte der Firma Flatland für ca. € 135,-.

 

Allerdings sind in diesem Preis auch Zoll und Porto enthalten. Ich bin mir nicht sicher, ob man dieses Teil wirklich braucht, zumal mir die Skid Plate auch die Probleme meines internationalen Einkaufsbummels aufgezeigt hat. Funktioniert etwas nicht, wird es schwierig.

Der Anbau klappte nicht wie gewünscht, ich vergniddelte eine Schraube, woraufhin gleich das ganze Gewinde hinüber war. Ärgerlich. Da der Anbau so leicht erschien, vermute ich, dass die Platte krumm ist und es deshalb Probleme gab. Der Hersteller schließt dies aus. So entwickelte sich ein reger eMail Austausch, in dem ich meine Englischkenntnisse auffrischen konnte. Gut, oder? Letztendlich habe ich die Platte noch dran (halt mit 3 statt 4 Schrauben) und lasse das demnächst vom Fachmann checken. Letztendlich wäre dann wohl der Hersteller/Verkäufer auch bereit das Ding zu tauschen (also wenn die Platte wirklich nicht in Ordnung ist). In Deutschland hätte ich das Teil einfach zurück geschickt.

Skid Plate von Flatland
Skid Plate von Flatland

Und nu?

Das war`s mit meinem kleinen internationalen Einkaufsbummel, wenngleich ich jetzt schon weiss, dass es bei bikerzbits.com in Thailand viele, kleine und große Parts gibt, die ich noch dringend an meiner CRF verbauen muss.

 

Und was heisst das jetzt?

 

Bei so einer Exotenmaschine wie der Honda CRF250L kommt man meines Erachtens nicht drum herum international einzukaufen. Händler führen, wenn überhaupt selbst auch nur die billigen Artikel aus China. Da habe ich bei Eigenimport kein schlechtes Gewissen. Andere Teile sind schlichtweg nicht hier zu bekommen, da muß man bei crfsonly.com oder ähnlichen Händlern bestellen.

Wie ich aus einem Forum erfuhr sind in Deutschland nur ca. 700 CRF250L zugelassen.
Dafür scheint sich der Handel nicht wirklich zu lohnen.
Also weiter bummeln im schönen globalen Einkaufsparadies...

 

Kurze Frage: Gibt es jemanden der gute Sitzbankerhöhungen für die CRF macht?

Von mir aus auch in Madagaskar oder Grönland...

Danke an alle Blogger und Schrauber für Tipps und Hinweise!
Fragen zum Einbau und Bezug könnt Ihr mir bei Bedarf gerne schicken.

Enduro fahren macht Spass !

Hoope Park - Enduro

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Ride4Fun bei Bremen

Hoope Park

Wir hatten ja schon lange mit dem Gedanken gespielt unsere CRF`s mal auf eine professionelle Motocross- Endurostrecke auszuführen. Der Wetterbericht sagte für letztes Wochenende exquisites Wetter mit Temperaturen von über 25 Grad voraus. Zudem war der Hoope Park für Enduros reserviert. Ride4Fun, so das Motto. Diese Veranstaltung gibt es einmal im Monat, Zugang haben ausschließlich straßenzugelassene Enduros. Das klang gut, zumal ein Riesenspaß auch für Anfänger auf der Homepage angekündigt wurde.

Die CRF250L als Reisemotorrad!?

Schön war ebenfalls, dass wir auf diese Art einmal ausprobieren konnten, wie sich unsere kleinen 250ccm Maschinen mit Gepäck machen würden. Keine Satteltaschen, nur Dixi_Prinzessins (Utas) Kriega Tasche, eine Louis Rolle und meine Büse Rolle. Alles dabei für 4 Wochen ;-) - Zelt, Isomatte, Schlafsack, Kochkram, Gaskocher, Klamotten, Werkzeug und der ganze andere Kram.

 

Ja, das geht, soviel kann ich jetzt schon sagen. Die CRF ist absolut reisetauglich. Für einen Einzylinder so etwas von laufruhig und unanstrengend. Wow! Wer langsames Reisen auf Landstraßen und Feldwegen mag, wird die kleine Honda lieben. Verbrauch unter 3 Liter.

 

Das war wohl nichts mit dem Wetterbericht! Nach einer gemütlichen Fahrt über`s Land fing es nach ca. einer Stunde an zu regnen und das nicht zu knapp. Kurze Rast in einem Kaffee, aber richtig schön wurde es das ganze Wochenende nicht. Danke Wetterbericht!

CRF250L - mit Gepäckrolle

Angekommen im Enduro Wunderland?

Im Hoope Park angekommen entrichteten wir unsere € 15,00 Startgeld für den halben Tag, bauten unsere Zelt auf und nahmen kleine Veränderungen an den CRFs vor. Spiegel ab, Nummernschilder ab etc. Ein erster Blick auf die Strecke ließ und leicht erstarren: Wir sahen nur tiefen Sand (und die Wetterbedingungen waren enorm gut, die Strecke noch nicht ausgefahren).

 

Die anderen Fahrer schauten uns etwas mitleidig an. Hier fuhren natürlich nur 100kg/50PS Sportenduros von KTM bis Husqvarna. Es waren jedoch alle supernett und standen uns mit Tipps und Ratschlägen zur Seite. Dafür ein dickes „Daumen hoch“! Wir waren jedoch tatsächlich die Einzigen mit Dualsportenduros +100kg (genaugenommen fast 150kg) und das war nicht gut.

Hoope Park - Tiefer Boden auch im Wald

Ab auf die Strecke!

Mit Mut und zitternden Knien ging es auf die Strecke. Tiefer Sand, schlidder, steile ausgefahrene Auffahrt, Abfahrt, superenge tiefsandige Kehre. Auf solchem Terrain fehlten uns wirklich die Erfahrungswerte, weil sie nicht in der Natur vorkommen. Wald- und Feldwege, tiefer Heidesand, Lehmboden, kaum fahrbare Treckermatschspuren und Monsterpfützen hatten wir bis dahin eigentlich gut im Griff. Aber ein Piste mit tiefem, festen Sand, dass war neu. Auf 4,9 Kilometern ging es auf diesem Untergrund über die Motocrossstrecke und durch den Wald.

 

Wie sich schnell herausstellte kam hier einiges zusammen: Mangelnde Technik der Fahrer, falsche Reifen und ein zu schweres Motorrad. Immer da, wo Geschicklichkeit gefragt war, funktionierten wir und die CRF richtig gut. Das waren aber leider nur sehr wenige Passagen. Logischerweise begrub ich mich dann gleich mal unter der Honda. Klatsch, umgefallen. So etwas war mir noch nie passiert. Einfach in der engen Kurve hängengeblieben, in einer Spurrille. Vermutlich. Zu lahm? Wahrscheinlich. Sofort hielt einer der Kollegen an und hievte die Maschine von meinem Bein. Danke und zweiter Daumen hoch.

 

Uschi meisterte den Kurs ohne hinzufallen, war aber auch mächtig beeindruckt.

Unser Fazit:

Wir hatten nach dieser einen Runde genug. Es machte uns einfach keinen Spaß mit den CRFs. Es ist halt doch eine Anlage für Crosser und Sportenduros. Wir mögen lieber wechselnde Untergründe, das was in der Natur vorkommt. Mit unserer langsamen Fahrweise standen wir natürlich oft im Weg, was jedoch keinen zu stören schien (dritter Daumen hoch!).

 

Wir trainierten noch ein bisschen auf der Kinderstrecke und merkten dort, dass diese Art des Endurofahrens (noch?) nichts für uns ist.
Da das Wetter sich immer noch von seiner grauen Seite zeigte, packten wir unser Zelt zusammen, verabschiedeten uns von den netten Kollegen und gurkten ganz gemütlich über Feldwege nach Hause.

 

Die für das Camping gekauften thailändischen Tütensuppen schmeckten auch auf dem Sofa.

 

Für Dualsportfahrer: Habt Ihr die Möglichkeit auf so einem Kurs zu fahren probiert es mal aus. Mit den richtigen Reifen sind die Strecken gut zu bewältigen und verbessern definitiv die Fahrtechnik. Hier sind andere koordinative Fähigkeiten gefragt, als im natürlichen Gelände.

 

Wir jedoch freuen uns auf eine Tour durch MeckPom oder ähnliches, dass entspricht mehr unseren Vorstellungen von echtem Offroad fahren (Enduro Wandern) :-)

Fragen gerne an uns z.B. über die Kommentarfunktion

 

Alle Infos zum Hoope Park und den Ride4Fun Veranstaltungen:

 

www.hoopepark.de/events/ride4fun.html

DR Offroad Days mit der CRF250L

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KTM Adventureland Marisfeld

Hoope Park

Ich bin zwar zur Zeit ziemlich schreibfaul, aber von dieser kleinen Ausfahrt muss ich einfach berichten. Wir haben uns mittlerweile einen 11 Jahre alten T5 Bulli gekauft und den für uns ein bisschen hübsch gemacht (aber das ist eine andere Geschichte). Dieser Bulli sollte nun bei einer ersten Tour gecheckt werden und da traf es sich gut, dass der Herr Ernie Trölf (handwaschpaste-blog) vorschlug sich in Thüringen bei den DR Offroad Days zu treffen.

Diese traditionelle Veranstaltung von Stefan Hesslers Rallye Team findet in der KTM Adventureworld in Marisfeld bei Suhl statt. Das tolle dabei: Hier treffen sich nur die schweren Enduros – Leichtgewichte (unter 150Kg)  sind nicht zugelassen.

 

Da wir uns ja immer noch im Anfängerbereich bewegen, buchten wir gleich ein Training bei Stefan Hessler dazu. Kann sicherlich nichts schaden, wie wir ja im Hoope Park feststellen durften.

Auf geht`s Richtung Thüringen

Also zack, den Bulli vollgestopft und Jubel, beide CRF250L,  Bett und Zeug passen rein. Abfahrt von Hamburg auf freien Autobahnen und das am Freitag! Nach ca. 500Km erreichten wir Marisfeld.
Erstes Fazit: Geil so n Bulli zu haben. Macht Spaß die Karre.

Nachdem uns Stefans Frau Ramona unsere Unterlagen (Aufkleber für s Mopped, Essensbons) aushändigte ließen wir unseren Blick über den Zeltplatz schweifen. Schon alles voll mit CRFs, 350er DRs von Suzuki , Transalps, sogar eine V-Strom und ähnlichem Offroadmaterial. Ein fröhliches Knattern hüllte die Szenerie ein.

 

Da traf auch schon der Trölf ein, welch ein Zufall (gleichzeitig obwohl 300 Kilometer weniger Anreise ;-), und gemeinsam suchten wir uns einen Stellplatz.

CRF250L - mit Gepäckrolle

Wo gehobelt wird fallen auch Späne

Was nun? Natürlich Strecke testen! Yeah!

Die sah allerdings im Gegensatz zu den Fotos im Internet überhaupt nicht flach aus, sondern ganz schön hügelig und so etwas kennen wir natürlich in der Nordheide überhaupt nicht. Ein bergige, kurvige Motocrossstrecke mit diversen Tables und Steilkurven. Alles auf schön hartem Sand gebaut. Rundherum Wälder und Felder, die größtenteils befahren werden dürfen.

 

Wie geil, bin ich im Paradies gelandet?!

 

So etwas wäre bei uns nicht vorstellbar. Ein Traum! Wir einigten uns auf eine Testrunde. Der erste Stopp auf der Strecke liess uns leicht erblassen. Ein gewaltige Steilabfahrt die einem Anfänger doch einen braunen Streifen in die Hose treibt, tat sich vor uns auf. Egal, den ganzen Mut zusammengenommen und runter! Zuviel gebremst, zuviel Kupplung gezogen, aber heil unten angekommen. Und gleich wieder den Berg auf der anderen Seite rauf, mit lauter schön steilen Kuppen. Mein Vorderrad hob ab. Das kannte ich der Form nicht. Letztendlich überlebte ich auf wundersame Weise diese Achterbahn (der Emotionen).

Weiter gings in den Wald. Ich will nicht zuviel erzählen, aber dabei gingen zwei Schalthebel drauf. Der von U.Schi und meiner. Tja, Endurofun ist hart zu Mensch und Material ;-) Zum Glück hatte Trölf Ersatzteile mit, sonst wäre hier unsere kleine Ausfahrt schon zu Ende gewesen. Vielen Dank Ernie!  

Tipp: Nummernschilder, Blinker und Spiegel bei offroad Abenteuern abmontieren!

Hesslers Anfängertraining

Nach einer kurzen Nacht und dem vom Hessler Team bereitgestellten Frühstück (€ 6,00 p.P.) ging es es mit dem Anfängertraining los. Es fand sich eine recht homogene Gruppe von ca. 20 Personen zusammen, die von Stefan Hessler und einem Kollegen eine sportliche Einführung in das Thema Offroaden geniessen wollte.

 

Nach einer kurzen Vorstellung ging es los und wir konzentrierten uns den ganzen Tag über auf das richtige Fahren im Stehen, Kurvenfahren auf losem Untergrund und Bremsen brutal bis zur Blockierung von Vorder- und Hinterreifen. Stefan erklärte die ganze Geschichte sehr gut und anfängergerecht. Wir haben in diesem Kurs wieder eine ganze Menge gelernt! Super.
Ich hätte mir noch gewünscht, dass ein paar mehr Themen angerissen worden wären (tiefer Sand, tiefe, nasse Traktorspuren, Bergauffahrten, Abfahrten etc.). Letztendlich hätte man das aber alles noch nach dem Training abfragen können, wenn man nicht zu kaputt gewesen wäre. Ja, kaputt....das ist anstrengend, das rumgegurke. Sport.

 

Da halfen dann abends auch nur noch ein paar Bier und wenige Minuten später komatöser Schlaf im gemütlichen Bulli.

 

Am Sonntag drehten wir noch ein paar Runden, all zuviel ging jedoch nicht mehr, da nahezu alle Muskeln, Knochen, Sehnen und Gelenke  vom Samstag wie verrückt brannten, schmerzten, zwickten. Autsch, aber schön

 

So packten Ernie Trölf und Team Rossi die Moppeds  in die Bullis und tuckerten gegen 14:00 Uhr Richtung Heimat.

Unser Fazit:

Ein absolut geiles Wochenende.


Das KTM Adventureland ist ein wirkliches tolles Gelände für Offroader. Eine sehr abwechslungsreiche Crosstrecke mit festem Untergrund, die gut mit CRFs und Ähnlichem bewältigt werden kann. Ein bisschen Erfahrung sollte man hierfür allerdings mitbringen. Jedoch gibt es auch einfache Passagen, die von Neulingen zum Üben verwendet werden können. Im Wald kann man sich ebenfalls das ganze Wochenende auf Auf- und Abfahrten und Singletrails vergnügen.

 

Die Veranstaltung vom Hessler Team findet 2 mal jährlich statt. Die Teilnahme kostet € 61 (Klasse 2 und 3), möchtet ihr das Training machen müsst ihr insgesamt € 127 (Klasse 1) berappen.
Die Stimmung auf dem ganzen Feld war friedlich, freundlich und symphatisch. Nur nette Leute mit netten Moppeds. An dieser Stelle auch danke an Stefan Hessler und Team, dass sie so ein tolles Event organisieren.

 

Uta, Trölf und ich haben ein tolles CRF Wochenende in Marisfeld verbracht – Was gibt es schöneres?!

Mehr Infos: http://www.hessler-motorsport.de/offroaddays/

 

 

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